Ein Hauch von Star-Trek in der Wurzburger Physik
Brixner bekam die Auszeichnung für seine Arbeiten im Bereich der Lichtsteuerung chemischer Reaktionen. Durch Laserpulse können Reaktionen so kontrolliert werden, dass gewünschte Produkte effizient erzeugt und unerwünschte Nebenprodukte unterdrückt werden. Um direkt in Moleküle eingreifen und gezielt chemische Bindungen brechen zu können, benutzte der Physiker unter anderem Lasertechnologien. Dabei werden Moleküle mit speziell "geformten" ultrakurzen Laserpulsen beschossen. Die optimale Laserpulsform für eine gewünschte Reaktion ermitteln die Würzburger Physiker dann vollautomatisch mit einem lernfähigen Computerprogramm. "Dieses Konzept mag ein wenig an den Replikator' bei Star Trek erinnern: Ein Behälter mit chemischen Ausgangssubstanzen wird auf raffinierte Weise mit Lichtblitzen beleuchtet, und je nach Wunsch entsteht - quasi auf Knopfdruck - ein bestimmtes Endprodukt", wie der Preisträger erklärt. Tobias Brixner wurde 1971 in Tübingen geboren und studierte Physik an der Uni Würzburg. Hier promovierte er 2001 bei Professor Gustav Gerber über das Thema "Adaptive Femtosecond Quantum Control". Seit 2003 hält er sich als Postdoc an der University of California in Berkeley (USA) auf, möchte später aber wieder an die Uni Würzburg zurückkehren. Der "Scientific Award" von BMW gehört zu den weltweit am höchsten dotierten Wissenschaftspreisen. Brixner bekam ihn am 27. November auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen verliehen, wo insgesamt sechs Preise vergeben wurden. An der Ausschreibung unter dem Motto "Passion for Innovation" hatten sich alles in allem über 200 Hochschulabsolventen aus 20 Ländern beteiligt. Kontakt: Dr. Tobias Brixner, University of California at Berkeley, Department of Chemistry, The Fleming Group, B77 Hildebrand Hall, Berkeley, CA 94720, USA, E-Mail:,brixner@zepto.cchem.berkeley.edu
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