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implementation of a TOXicity assessment Tool for pRActical evaluation of life-cycle Impacts of techNologies (TOX-TRAIN)

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Chemische Toxizität aus Perspektive des Lebenszyklus betrachtet

Die giftigen Auswirkungen von chemischen Stoffen auf die Umwelt und die Gesundheit des Menschen können dank nun dank einer Toxizitätsbewertungs-Toolbox, die europäische Forschern auf Grundlage aktueller Bemühungen um einen UNEP/SETAC-Konsens entwickelt haben, noch sorgfältiger beurteilt werden.

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Viele chemische, pharmazeutische oder auch andere Produkte können mit chemischen Emissionen im Laufe verschiedener Produktlebenszyklusphasen und einer nachfolgenden Wirkung auf Menschen und Freisetzung in Ökosysteme, wo sie giftig wirken können, in Verbindung gebracht werden. Eine Ökobilanz kennzeichnete nun diese Emissionen von der Rohstoffstufe über die Produktherstellung, den Einsatz bis zum Ende des Lebenszyklus. Das von der EU finanzierte Projekt TOX-TRAIN (Implementation of a toxicity assessment tool for practical evaluation of life-cycle impacts of technologies (TOX-TRAIN)) baut auf einem zuvor entwickelten konsensbasierten Instrument auf, das die potenzielle Toxizität von Produkten und Technologien während deren Lebenszyklus bewertet. TOX-TRAIN erstellte eine Toolbox, die auf der Erweiterung des vorhandenen Werkzeugs aufbaut, um mehr Belastungsmöglichkeiten und eine größere Anzahl von chemischen Substanzen, insbesondere die mit unsicheren Eigenschaften, einzubeziehen. Zu den durch die neue Toolbox abgedeckten Substanzen zählen chemische Stoffe oder Metaboliten, die sich in der Umwelt und im menschlichen Körper ansammeln, Pestizide und Biozide, Moschusverbindungen/Duftstoffe und Metalle. Neben industriellen und landwirtschaftlichen Umgebungen beinhaltet das neue Instrument ein Innenraummodell zur Bewertung der Belastung in Haushalten und am Arbeitsplatz. Das Modell umfasst zudem Szenarien, in denen der Verbraucher auf dem Weg über ein Produkt einem chemischen Stoff direkt ausgesetzt ist, beispielsweise, wenn ein kosmetisches Produkt direkt aufgetragen wird. TOX-TRAIN erprobte die entwickelte Toolbox, indem sie in drei Fallstudien über häufig anzutreffende industrielle Prozesse implementiert wurde. Die Forscher verglichen die ökologischen und für den Menschen giftigen Auswirkungen verschiedener Schlammbehandlungsverfahren, innovativer Abwasserbehandlungsmöglichkeiten sowie der Belastung mit Toxinen im Haushalt. Letzte beinhaltet beispielsweise Pestizidrückstände, die durch den Konsum von Nahrungspflanzen vom Menschen aufgenommen werden. Mit der Charakterisierung der toxischen Wirkungen wird die von TOX-TRAIN entwickelte nutzerfreundliche Toolbox in hohem Maße die Lebenszyklus-Folgenabschätzungen eines breiten Spektrums von Produkten und Technologien verbessern.

Schlüsselbegriffe

chemische Stoffe, Gesundheit des Menschen, menschliche Gesundheit, Umweltgesundheit, Umweltschutz, Charakterisierung der Toxizität, Ökobilanz, Lebenszyklusbilanz, TOX-TRAIN, industrielle Prozesse

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