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Urban Sensing through User Generated Contents

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Wie soziale Medien Stadtplaner unterstützen können

Ein innovatives System zur Überwachung der sozialen Medien auf Kommentare zu öffentlichen Plätzen und öffentlichen Dienstleistungen kann den Zivilbehörden dabei helfen, die Meinungen der Bürgerinnen und Bürger abzuschätzen und mit verbesserter Planung und Verwaltung zu reagieren.

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Stadtplaner, Manager und andere Behörden müssen wissen, wie die Bürgerinnen und Bürger öffentliche Plätze nutzt und empfindet, um Stadtmanagement und Stadtplanung zu unterstützen zu können. Herkömmliche Informationsbeschaffungsmethoden wie etwa Befragungen oder Beobachtungen sind jedoch meistens sehr zeitaufwändig, teuer und in gewisser Hinsicht eingeschränkt. Angesichts dessen, dass viele Menschen ihre Meinungen in durchsuchbaren sozialen Medien wie Twitter und Facebook äußern, hat nun das EU-finanzierte Projekt URBAN SENSING (Urban Sensing through User Generated Contents) eine intelligente Alternative vorgeschlagen. Das Projekt mit seinen sechs Mitgliedern erstellte Text-Mining-Software zum Sammeln nutzergenerierter Inhalte, um Reaktionen auf öffentliche Räume und Dienstleistungen zu extrahieren und zu analysieren. Das System bietet die Möglichkeit, eine Bestandsaufnahme der Reaktionen vorzunehmen und sie zeitlich nachzuverfolgen, woran es anderen Analysemethoden derzeit fehlt. Die umfassenden, nach Ort und Benutzerprofil aufgeschlüsselten Informationen werden den zivilen Behörden Hilfestellung dabei geben, mit verbesserten Designs und Planungen auf öffentliches Feedback zu reagieren. Im Sinne seiner Ziele entwickelte das Konsortium eine Softwarelösung, die sich auf die Sammlung von Daten aus Social-Media-Quellen konzentriert, wobei noch Annotation und Indexierung hinzukommen. Man arbeitete nachfolgend an Abfrage und Analyse der ermittelten Daten einschließlich Filterung und Aggregation. Das Team definierte die zur Filterung der Crowd-Daten erforderlichen Indikatoren, wobei Nutzungsszenarien und Anforderungen identifiziert wurden. Die Arbeit umfasste überdies die Ermittlung der wichtigsten Datenpools, die Implementierung von Datenkollektoren für die drei Social-Media-Plattformen und die Installation von CartoDB – eine Location-Intelligence und Visualisierungsengine, die Daten in Einblicke umwandelt. Endresultat war ein System, das in den sozialen Medien nach Kommentaren sucht und Reaktionen auf bestimmte Orte oder Ereignisse analysiert. Abgesehen von der geplanten Funktion bei der Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen bietet das System außerdem kommerzielle Chancen für kleine und mittlere europäische Unternehmen. Kurzfristig wird man jedoch mit der Aufdeckung urbaner Trends und der Visualisierung der Informationen dazu beitragen, bessere Städte zu entwerfen, erfolgreiche Veranstaltungen durchzuführen und die richtigen Investoren zu gewinnen sowie das Geo-Marketing zu unterstützen und die Zukunft zu planen.

Schlüsselbegriffe

Stadtplaner, Urbanplanung, Stadtplanung, öffentliche Räume, Social Media, soziale Medien, URBAN SENSING

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