CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Pico-second Silicon photomultiplier-Electronics- & Crystal research-Marie-Curie-Network

Article Category

Article available in the following languages:

Wenn Geschwindigkeit eine Grundvoraussetzung der biomedizinischen Bildgebung ist

Hochgeschwindigkeits-Teilchendetektoren haben die Möglichkeiten in der medizinischen Bildgebung erheblich verbessert. Dank des großen Einsatzes von Nachwuchsforschern und erfahrener Kollegen aus ganz Europa könnten Patienten schon bald von weiteren Vorteilen profitieren.

Energie icon Energie
Grundlagenforschung icon Grundlagenforschung
Gesundheit icon Gesundheit

Bezüglich Fortschritten im Bereich der Hochenergiephysik gewinnt der Faktor Geschwindigkeit sowohl hinsichtlich der Teilchenbeschleunigung als auch hinsichtlich der Teilchendetektion zunehmend an Bedeutung. Die Technik im Bereich der biomedizinischen Bildgebung hängt stark von Teilchendetektionsverfahren für sehr hohe Geschwindigkeiten ab und geht oftmals direkt auf Experimente auf dem Gebiet der Teilchenphysik zurück. Das EU-finanzierte Projekt PICOSEC-MCNET (Pico-second silicon photomultiplier-electronics- & crystal research-Marie-Curie-network) wurde initiiert, um die Grenzen der Photonendetektionsgeschwindigkeit zu erweitern. Das oberste Ziel war es, eine wesentliche Verbesserung in der Auflösung von Bildgebungsverfahren wie unter anderem der Positronenemissionstomographie (PET) zu erzielen. Vor diesem Hintergrund schlossen sich sieben öffentliche und vier industrielle Partner aus sechs europäischen Ländern unter der Koordinierung der Europäischen Organisation für Kernforschung (CERN) zusammen. Achtzehn Nachwuchsforscher und vier erfahrene Forscher aus 15 Ländern sammelten ungemein wertvolle Fachkenntnisse in diesem spannenden Forschungsfeld. Die Forscher waren an der Entwicklung von Hochgeschwindigkeits-Lichtdetektionsinstrumenten für die Kalorimetrie im Bereich der Hochenergiephysik an Teilchenbeschleunigern der nächsten Generation beteiligt. Sie leisteten zudem einen Beitrag für die Implementierung des Photonen-Flugzeitverfahrens in PET-Scanner. Das Photonen-Flugzeitverfahren ermöglicht die Rekonstruktion einer relevanten Region in einem Tumorbereich über eine effektive Reduzierung der Hintergrundstrahlung, die auf unkorrelierte Photonen zurückgeht. Die verbesserte Bildauflösung führte zu Aussichten, von denen zahlreiche Patienten profitieren könnten. Die Forscher teilten ihre Forschungsergebnisse im Zuge von Outreach-Aktivitäten jungen Menschen und der allgemeinen Öffentlichkeit mit. Es wurde eine Reihe von Sonderveranstaltungen an lokalen Schulen in Genf und eine öffentliche Veranstaltung für Kinder organisiert. Außerdem wurde an offenen Tagen von Partnereinrichtungen teilgenommen. Der Schlüssel zum Erfolg von PICOSEC-MCNET war ein multidisziplinärer Ansatz. Um neue Fortschritte bei PET-Flugzeitverfahren zu erzielen, war eine sehr vielseitige Mischung aus Fähigkeiten und Kompetenzen erforderlich. Diese Mischung wurde durch engagierte junge und erfahrene Forscher ermöglicht, die jeweils einen besonderen Beitrag leisteten.

Schlüsselbegriffe

Biomedizinische Bildgebung, Teilchenphysik, PICOSEC-MCNET, Positronenemissionstomographie, Flugzeitmethode

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich