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Evolving landscape of neuroendocrine tumor disease: Predicting tumor behaviour using metabolic profiling

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Metabonomischer Ansatz in der Krebstherapie

Metabonomische Ansätze gewinnen an Bedeutung bei der Therapie verschiedenster Krankheiten wie Krebs, aber auch als prognostische Biomarker und zur Stratifizierung von Patienten.

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Neuroendokrine Tumoren (NET) gehen aus Zellen des endokrinen und Nervensystems hervor, vor allem aus Bauchspeicheldrüse oder Dünndarm. Allerdings werden die meisten NET zu spät diagnostiziert, wenn die Metastasenbildung bereits begonnen hat. Ein weiteres Problem ist, dass weder hinreichend evidenzbasierte praktische Strategien noch sensitive und spezifische Gruppen von Biomarkern zur Verfügung stehen. Um diese Lücke zu schließen, führte das EU-finanzierte Projekt METABONOMICS IN NETS metabonomische Analysen an Proben von Patienten mit verschiedenen Arten von NET durch, um den Zusammenhang zwischen Krebs und gestörten Stoffwechselreaktionen zu klären und Daten über eine Reihe interagierender metabolischer Netzwerke zu gewinnen. Die Wissenschaftler analysierten NET mittels metabolischer Phänotypisierung, um den klinischen Nutzen dieses Ansatzes zur Verbesserung von Diagnose und Behandlungserfolg zu bewerten. Hierfür wurden zunächst Urinproben von NET-Patienten und gesunden Probanden verglichen, um herauszufinden, ob eine hinreichende Unterscheidung zwischen gesunden und Krebspatienten sowie zwischen Pankreas- und Dünndarm-NET-Untertypen gewährleistet ist. Mit analytischen Plattformen wie NMR-Spektroskopie und Massenspektrometrie wurden die Metaboliten ermittelt. Anhand dieser Werte wurde dann eine robuste und reproduzierbare metabonomische Signatur entwickelt, die sich als zuverlässiger neuer NET-Biomarker eignet. Der innovative Ansatz dürfte den Einsatz von Chromogranin A hinfällig machen, dem bisherigen Marker für NET. Eine standardmäßige Metabolitenanalyse von Patienten könnte als aussagefähiger Referenzrahmen für neue Diagnose- und Behandlungsmethoden dienen. Der Einsatz der Metabonomik bei der NET-Diagnose könnte auch die Stratifizierung von Patienten und Prognosen vereinfachen, damit schlechte Responder oder Patienten mit schlechter Prognose ausgefiltert werden und eine alternative oder intensivierte Behandlung erhalten. Dies sollte die personalisierte Gesundheitsversorgung von NET-Patienten insgesamt verbessern.

Schlüsselbegriffe

Metabonomik, Krebs, neuroendokrine Tumoren, Biomarker, metabolische Phänotypisierung

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