Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserressourcen
Karstaquiferen sind eine Art von Grundgestein mit Quellen, die für die Trinkwasserversorgung genutzt werden können. Die aus Netzwerken von Höhlen oder Leitungen bestehenden Karstaquiferen versorgen 25% der Weltbevölkerung mit Trinkwasser. Allerdings sind sie durch ihre hydrogeologischen Eigenschaften auch besonders anfällig für Verschmutzungen. Die EU-finanzierte Initiative IMKA (Impact of hydrological extremes on alpine karst groundwater resources) untersuchte, ob vom Klimawandel induzierte Wetterextreme die Kontamination von Karstgrundwasser beeinflussen werden. Da alpine Regionen für ihre Wasserversorgung stark von Karstgrundwasser abhängen, verwendete IMKA einen Standort in den österreichischen Alpen, um Kontaminationsrisiken vorherzusagen. Das Projekt überwachte Quellschüttung und Wasserqualität und maß gleichzeitig auch Parameter wie Niederschlag, Trübung, gesamter organischer Kohlenstoff und Partikelgrößenverteilung. Ihre Messungen, die auch eine mikrobielle Probenahme an ausgewählten Karstquellen umfassten, zeigten, dass Karstaquiferen sehr anfällig für mikrobielle Verunreinigung sind. Tatsächlich erfüllte keine der getesteten Quellen die gesetzlichen Anforderungen für die Trinkwassersicherheit. IMKA überwacht die Quellen näher, um Verbindungen zwischen physikalischen und mikrobiologischen Faktoren als Indikatoren für fäkale Verunreinigungen zu identifizieren. Sie fanden heraus, dass Fluoreszenzmessungen verwendet werden können, um organische Substanzen in Karstquellwasser zu bestimmen und als ein Frühwarnsystem für fäkale Verunreinigungen zu fungieren. Diese Studie zeigte, dass Grundwasserschutzzonen nicht wirksam sind, und schlägt vor, dass aktuelle Wassersicherheitsrichtlinien neu bewertet werden sollten. Variable hydrologische Bedingungen, insbesondere jene, die durch den Klimawandel verursacht werden, müssen berücksichtigt werden, um Karstwasser als zukünftige Trinkwasserquelle zu erhalten.
Schlüsselbegriffe
Klimawandel, Grundwasserverschmutzung, Karstaquiferen, Trinkwasser, IMKA