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Inter-Continental Exchange of Leadership in Conflict Transformation

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Neue Forschungen zu Konflikttransformation

Drei Universitäten analysierten gemeinsam aktuelle und neue Ansätze zur Konfliktlösung und -transformation.

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Im Nahen Osten und Afrika, von Somalia und Algerien bis zum Irak und Syrien, kam es in den letzten Jahren immer wieder zu Konflikten. Auch die jüngsten bewaffneten Konflikte im Jemen und das Embargo in Katar zeigen, dass effektivere und friedlichere Wege der Konfliktlösung gefunden werden müssen. Das EU-finanzierte Projekt ICELCT (Inter-continental exchange of leadership in conflict transformation) analysierte und entwickelte Vorschläge für Konflikttransformation und friedensbildende Maßnahmen. Das interkontinentale Konsortium aus Forschungseinrichtungen in Südafrika, der Türkei und dem Vereinigten Königreich sieht in Konflikttransformation und Gewaltlosigkeit zentrale politische Instrumente im Konfliktfall. Die Arbeitshypothese von ICELCT lautete, dass bei Konflikten und Kriegen verschiedenste auslösende Faktoren ineinandergreifen, allen voran ineffektive politische Führung und schwache oder repressive Regierungen. Untersucht wurde das Thema Konfliktlösung auch für andere Bereiche wie Wirtschaft, Friedensförderung, maritime Belange, Religion und gesellschaftliches Miteinander, und es wurde unterstützt durch Beispiele und Fallstudien aus Südafrika, wo einer der akademischen Projektpartner ansässig ist. Konkret untersuchte das Projektteam verschiedene Ansätze und Führungsstile bei der Bewältigung von Konflikten, und wie regionale Akteure und Führungsmächte zur Vermeidung oder Lösung von Konflikten beitragen und damit Stabilität und Sicherheit fördern können. Im Rahmen des Projekts wurden auch potenzielle Entwicklungen und Bedürfnisse für künftige Konfliktlösungsstrategien sowie unkonventionelle Ansätze betrachtet. So regte das Projekt nicht nur intensivere Forschung zu aktuellen Themen der Konflikttransformation an, sondern förderte auch den Austausch bewährter Praktiken unter den Partnern. ICELCT unterstützte die Entwicklung von Expertennetzwerken zu diesem Thema und verstärkte interkulturellen Austausch und Perspektiven durch Veranstaltungen, Workshops und Konferenzen. Die Schlussfolgerungen und Ergebnisse des Projekts wurden in Forschungsberichten, Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht. Die drei beteiligten Universitäten bieten auch neue Kurse und Studiengänge zu Konflikttransformation und ähnlichen Themen an. Die Fortschritte des Projekts werden dieses wichtige Feld bereichern, zumal Konflikttransformation und Friedensförderung als Forschungsbereiche noch unterrepräsentiert sind. Das neue Wissen kann dazu beitragen, Gewaltbereitschaft zu reduzieren und die Wiederaufnahme offener Kampfhandlungen zu verhindern.

Schlüsselbegriffe

Konflikttransformation, Konfliktlösung, ICELCT, Führung, Friedensprozess, Krieg

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