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New eco-efficient and healthy professional espresso coffee machine

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Sauberere, umweltschonendere Espressomaschine scheffelt internationale Auszeichnungen

Eine gute Tasse Kaffee ist etwas, worauf viele Leute auch unterwegs nicht verzichten wollen. Industriemaschinen sind jedoch energiehungrig und ihre Bauteile enthalten Nickel und Blei, das in den dampfenden Becher gelangen kann, auf den Sie sich so gefreut haben. Doch nun gibt es eine Lösung.

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Die Forschung hat ergeben, dass herkömmliche kommerzielle Kaffeemaschinen aufgrund des Übergehens von Schwermetallen, insbesondere Blei (Pb) und Nickel (Ni), von den Bauteilen der Maschine in den Kaffee langfristig ein Gesundheitsrisiko darstellen können. Aber Kaffeesüchtige müssen nicht verzweifeln. Ein EU-finanziertes Projekt mit dem Titel ECOBREW2 hat nun eine umweltfreundlichere und sauberere Maschine entwickelt. Dort hat man eine Kaffeemaschine der Zukunft imn Planung, die eine effizientere, umweltfreundlichere und gesündere Ausstattung auf Grundlage eines nickel- und bleifreien Mehrkesselsystems, unabhängige Wasserkreisläufe für Kaffee, Wasser und Dampf sowie eine Telematikplattform mit Internetanschluss zu bieten hat. „Wir haben uns dafür entschieden, neue Innenteile, gefertigt aus frisch zertifizierten Speziallegierungen (bleiarmes Messing), zu verwenden, die im Wasser kein Schwermetall freisetzen. Da verhindert wird, dass Schwermetallspuren in die Getränke gelangen, vermeidet VISION mögliche Gesundheitsrisiken“, sagt Rafael Muñoz, Direktor für Forschung, Entwicklung und Innovation bei Iberital, dem Unternehmen, das hinter dem Projekt ECOBREW2 steht. Die selbstgesetzten Ziele von Iberital seien restriktiver als die geltenden Regelungen und zielen darauf ab, die Marke an der Spitze zu etablieren, erklärt er. Eine Methode, die über die heutigen Anforderungen hinausgeht, ist die Nutzung eines unabhängigen Kreislaufsystems, das dieses Modell zur ersten professionellen Espressomaschine werden lässt, die das Wasser zum Aufbrühen direkt aus der Leitung und nicht aus dem Dampfkessel bezieht. „Dadurch wird die Bildung jeglicher Metalle oder Restsalze vermieden, die durch ständiges Kochen und Verdampfen entstehen. Das bedeutet, dass das verwendete Wasser immer frisch ist, wobei die Gestaltung des Hydraulikkreislaufs in der Maschine außerdem einen Stillstand des Wassers verhindert“, erläutert Muñoz. Das Projekt beschäftigt sich außerdem damit, die den heute üblichen Maschinen eigene Energieverschwendung in Angriff zu nehmen. Traditionelle Espressomaschinen sind so konzipiert, dass sie den Kaffee sofort zubereiten, denn Espresso bedeutet schnell und sofort, und dazu muss Energie in Form von heißem Wasser gespeichert werden. „Aber“, erläutert Muñoz, „der traditionell übliche Innenaufbau ist ineffizient, und die Maschine wird so zu einer Art ‚Heizkörper‘, der Energie in Form von Wärme verliert.“ Um diesen Energieverlust einzudämmen, hat Iberital das Hydrauliksystem seiner Maschine neu konstruiert, eine Wärmeisolierung hinzugefügt und ein neues Schnellheizsystem sowie ein intelligentes Energiemanagementsystem eingebaut. Muñoz dazu: „So kann der Benutzer jede Gruppe auf unabhängige Weise bedienen. Somit wird der Energieverbrauch optimiert. Alle Heizkessel können unabhängig voneinander derart eingestellt und programmiert werden, dass sie sich in auslastungsschwachen Zeiten im Öko- oder Ruhemodus befinden.“ Und die Ergebnisse sprechen für sich: Die neue Maschine verringert den Energieverbrauch je nach Kaffeeverbrauchsmuster des Cafés um bis zu 50 %. Den Prognosen zufolge könnte in Europa der Energieverbrauch im Lebensmittel- und Gastgewerbe innerhalb von fünf Jahren um 3 % gesenkt werden. Aber stürmen Sie jetzt nicht gleich los, um das Gerät für Ihren Haushalt zu kaufen. „Das ist keine Maschine für Ihre Küche, insbesondere wegen ihrer Größe und ihres Energiebedarfs. Dennoch haben einige ‚Prosumenten‘ ihr Interesse bekundet, und wollen eine besitzen“, wie er erläutert. Eine leistungsstarke Maschine, in deren Entwicklungsphase viel Arbeit investiert wurde. Das Team ist dankbar für die erhaltene finanzielle Unterstützung. „Wir als kleines Unternehmen verfügten weder über die für die Forschungs- und Entwicklungsphase nötigen Ingenieure noch über Marketingmitarbeiter, und der Anwerbungsprozess verzögerte das Projekt ein wenig, aber jetzt sind wir sehr stolz auf unser Team“, berichtet Muñoz voller Freude. Die zweite Herausforderung bestand für sie darin, sich von den Wettbewerbern abzuheben und Zugang zum Markt zu erhalten. Das Projekt schloss sich mit den besten Teams zusammen, um die besten Fachleute für Industriedesign, IoT-Konnektivität, Lösungsentwicklung, Elektronik und App-Entwicklung zu gewinnen. Muñoz verkündet stolz: „Wir haben eine revolutionäre Maschine entwickelt. Sie ist anders als alle anderen da draußen; die Ergonomie ist anders, die interne Hydraulik und Elektronik sind neu, wir haben ein Tablet mit einer App zum Verändern der Maschineneinstellungen und das beste auf dem Markt befindliche System für IoT-Konnektvität.“ Und er ist völlig zu Recht stolz: Iberital Vision hat soeben internationale Anerkennung gefunden. „Wir wurden vom Chicago Atheneum in den USA mit dem prestigeträchtigen Green Good Design Award sowie einem Excellence in Design Award, einem renommierten italienischen A'Design Award ausgezeichnet, und wir sind für den Deutschen Designpreis nominiert worden. Sie alle belohnen unsere feste Entschlossenheit, mit Hilfe von Design und technischer Exzellenz eine gesündere und nachhaltigere Zukunft aufzubauen.“

Schlüsselbegriffe

ECOBREW2, Espressomaschine, Iberital, Blei, Nickel, schadstofffreier Kaffee, energiesparend, VISION

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