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European Technology and Innovation Platform Bioenergy – Support of Advanced Bioenergy Stakeholders 2016 - 17

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Interessengruppen im Bereich Bioenergie bereiten sich auf die Energieunion vor

Die 2015 eingeführte EU-Strategie zur Errichtung einer „Energieunion“ definiert fünf Säulen, auf denen die EU bis 2050 einen sichereren, erschwinglichen und nachhaltigen Energiemarkt aufbauen soll. Hinter den Kulissen hat sich das Projekt ETIP Bioenergy-SABS tatkräftig für wichtige Interessengruppen im Bereich Bioenergie und Biobrennstoffe eingesetzt, die bereit sind, diese Pläne voranzutreiben.

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Die Dekarbonisierung der EU-Wirtschaft ist keine Wahl – es ist eine Notwendigkeit. Steigende Ölpreise und immer spürbarere Folgen der globalen Erwärmung haben uns keinen anderen Ausweg gelassen, als die Energieunion zu verwirklichen, wobei die Verantwortung dafür größtenteils beim Bioenergiesektor liegt. Die Entwicklung der Bioenergie, auf die derzeit zwei Drittel der gesamten erneuerbaren Energieversorgung der EU entfallen, leidet nach wie vor an einem Mangel an Investitionen, der die Innovation erheblich verlangsamt. ETIP Bioenergy, eine branchengeführte Plattform für Interessengruppen, hat sich zum Ziel gesetzt, diese Hindernisse zu überwinden, während das Projekt ETIP Bioenergy-SABS die Aufgabe hatte, ihre Mitglieder zusammenzubringen und zu unterstützen. Die Mission des Konsortiums bestand aus fünf Zielen: Beitrag zum Europäischen Strategieplan für Energietechnologie (SET-Plan), der insbesondere durch die „Maßnahme 8“ zur Förderung erneuerbarer Brennstoffe und Bioenergie darauf abzielt, die Entwicklung und den Einsatz CO2-armer Technologien zu beschleunigen; Festlegung von Investitionsprioritäten und -strategien; Unterstützung der Interessengruppen bei der Bewältigung von Integrationsherausforderungen; Ermittlung technischer und nicht-technischer Innovationshindernisse; und Unterstützung der EU und der Mitgliedstaaten bei der Festlegung von Forschungsprogrammen und Finanzinstrumenten. „Unsere Aufgabe bestand darin, alle Interessengruppen aus Industrie, Politik, Forschung und Entwicklung zusammenzubringen. Wir überwachten den Bioenergie- und Biobrennstoffsektor, informierten über Biobrennstoffe/Bioenergie und die jüngsten Entwicklungen, förderten die Diskussion zwischen verschiedenen Gruppen und stellten den Arbeitsgruppen der ETIP Bioenergy Übersichten und Zusammenfassungen der Ansichten der Interessengruppen zur Verfügung. Das Projekt hat wissenschaftlich fundierte, faktenbasierte Informationen zu technischen und nicht-technischen Fragen bezüglich Biobrennstoffe und Bioenergie zusammengestellt“, erklärt Projektkoordinator Birger Kerckow. Eine der Hauptaufgaben des Konsortiums war die Umsetzung der neuen Struktur und des neuen Geltungsbereichs von ETIP Bioenergy, deren Aufgabengebiet von Biobrennstoffen auf Bioenergie im Allgemeinen erweitert wurde. Die Plattform führte insbesondere die Europäische Technologieplattform für Biokraftstoffe (EBTP) und die Mitgliedstaaten der Europäischen Industrieinitiative Bioenergie (EIBI) zusammen – zwei weitere wichtige europäische Initiativen – und eine neue Website wurde gestartet. Darüber hinaus trug das Projekt auch zur Ausarbeitung des Umsetzungsplans für die Maßnahme 8 des SET-Plans zur Förderung erneuerbarer Brennstoffe und Bioenergie bei. Der Umsetzungsplan schlägt konkrete Forschungs- und Innovationsmaßnahmen sowie entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Umsetzung vor. Er wurde im Juni 2018 von der Lenkungsgruppe des SET-Plans genehmigt. Schließlich hat das Konsortium die strategische Forschungs- und Innovationsagenda der EBTP vom Juni 2016 in zahlreichen Workshops und zu etlichen Anlässen aktiv präsentiert und diskutiert, was zu einer Reihe von Empfehlungen für eine Aktualisierung der Agenda führte. „Die strategische Forschungs- und Innovationsagenda 2016 war ein wichtiges Hintergrunddokument für die temporäre Arbeitsgruppe zum Umsetzungsplan des SET-Plans, Maßnahme 8. Die Aktualisierung wurde im August 2018 abgeschlossen und spiegelt die jüngsten Entwicklungen und den erweiterten Anwendungsbereich von ETIP Bioenergy wider“, erläutert Kerckow. Die Überarbeitung der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda 2016 war von besonderer Bedeutung, da sie eine der Hauptinspirationsquellen für die Themen des H2020-Aufrufs darstellte. Kerckow betont, dass das Dokument beachtliche Ergebnisse erzielt hat und sich sein Einfluss anhand der Ähnlichkeiten zwischen den Empfehlungen der strategischen Forschungs- und Innovationsagenda und den Zielen laufender EU-Projekte erkennen lässt. Aufgrund seines Erfolgs hat das Konsortium bereits mit der Arbeit an einem Folgeprojekt namens ETIP Bioenergy SABS II begonnen.

Schlüsselbegriffe

ETIP Bioenergy-SABS, Bioenergie, Energieunion, SET-Plan, Biobrennstoff, ETIP Bioenergy, Europäische Technologieplattform für Biokraftstoffe, Europäische Industrieinitiative Bioenergie, strategische Forschungs- und Innovationsagenda

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