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Early risk detection and prevention in ageing people by self-administered ICT-supported assessment and a behavioural change intervention delivered by use of smartphones and smartwatches

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Mobiltechnologie hält Senioren aktiv und gesund

Das EU-finanzierte Projekt PreventIT entwickelte eine Anwendung für das Smartphone, die es älteren Mitbürgern ermöglicht, selbst aktiv für ihre eigene Gesundheit und ein angemessenes Bewegungsverhalten zu sorgen.

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Die Bevölkerung Europas wird immer älter, wobei die Lebenserwartung von Frauen und Männern gleichermaßen höher ist als je zuvor. Leider sind nicht alle dieser zusätzlichen Jahre von einem guten Gesundheitszustand geprägt. So entsteht eine schwierige Situation, in der mehr Menschen mehr Gesundheitspflege benötigen werden, die durch weniger Menschen sichergestellt werden muss. Um diese Herausforderung zu meistern, muss die Gesellschaft den Fokus von der Behandlung zur Vorsorge verlagern. Dazu wiederum ist es nötig, personalisierte technische Lösungen zu erarbeiten, die ein aktives und gesundes Altern fördern – und genau das hat das EU-finanzierte Projekt PreventIT getan. „Im Verlauf des Projektes PreventIT haben wir eine Smartphone- und Smartwatch-Anwendung entwickelt, die es Menschen im Alter zwischen 61 und 70 Jahren ermöglicht, selbst aktiv für ihre eigene Gesundheit und ein angemessenes Bewegungsverhalten zu sorgen“, erläutert Jorunn Helbostad, Projektkoordinatorin und Professorin an der Technisch-Naturwissenschaftlichen Universität Norwegens (NTNU), unter deren Leitung das Projekt steht. „Es handelt sich hierbei keinesfalls um eine herkömmliche Trainings-App, sondern hier werden kurze Aktivitätsphasen in den Alltag integriert.“ Die Möglichkeiten mobiler Gesundheit voll ausschöpfen Mit der App von PreventIT, die iPAS genannt wird, können ältere Mitbürger überprüfen, wie gut sie körperlich für den Alltag gerüstet sind und erhalten individuelle Ratschläge zur Optimierung ihres Gleichgewichtssinns, ihrer Körperkraft und ihres Bewegungspensums. Die App nutzt die Sensoren, die sich in allen Smartphones und Smartwatches befinden und es erlauben, nachzuverfolgen, was der Benutzer im Laufe des Tages tut. Auf dieser Grundlage erhält jeder Benutzer eine maßgeschneiderte Rückmeldung, die die jeweiligen persönlichen Ziele und Präferenzen berücksichtigt. Die App regt auch zur sozialen Interaktion im Internet an. Das System wurde im Rahmen zweier Pilotstudien getestet, außerdem fand eine randomisierte kontrollierte Studie zur Machbarkeit statt. Letztgenannte verglich die Machbarkeit und Bedienbarkeit des iPAS-Systems, bei dem der Nutzer im Mittelpunkt steht, mit einem Programm, bei dem die gleichen Anweisungen im traditionellen „Stift-und-Papier“-Format gegeben wurden, sowie mit einer Maßnahme für körperliche Aktivität, die auf den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basierte. Die Testphase dauerte sechs Monate und es waren 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer involviert. „Den Teilnehmenden gefiel das System von PreventIT und sie veränderten ihr Trainingsverhalten entsprechend. Sie benutzten es sogar nach Beendigung der Programmphase weiter“, so Prof. Helbostad. „Dies zeigt, welche langfristigen Vorteile es mit sich bringt, ältere Mitbürger mittels mobiler Gesundheitsanwendungen zu einem aktiveren Lebensstil zu ermutigen.“ Weitere Entwicklungen in Planung Laut Helbostad stehen die Chancen gut, dass das PreventIT-System für den Konzeptnachweis von iPAS zu einer eigenständigen Anwendung oder zu einem Teil eines umfassenden mobilen Gesundheitssystems weiterentwickelt werden kann. „Unsere Lösung hat einen Teil der Bevölkerung ins Rampenlicht gerückt, über den wir sehr wenig wissen“, sagt Prof. Helbostad. „Wir sind sehr motiviert, weiter an unserem Konzept zu arbeiten und ein aktives, gesundes Altern noch besser zu unterstützen.“

Schlüsselbegriffe

PreventIT, Mobiltechnologie, ältere Mitbürger, Gesundheitspflege, Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens, NTNU, Gesundheitspflege über das Handy, Weltgesundheitsorganisation, WHO

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