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Durch Transfer von Wissen und Erfahrung im Rahmen von Horizont 2020 die Kluft zwischen den Ländern in Europa im Bereich Forschung und Innovation verkleinern

Es ist eine unwiderlegbare Tatsache, dass Wirtschaftswachstum und erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in Europa nur durch Investitionen in Forschung und Innovation erreicht werden kann. Die Erschließung von Europas ungenutztem Potential in Forschung und Innovation mittels erhöhter Teilnahme am Rahmenprogramm für Forschung Horizont 2020 in Kombination mit einer stärkeren Beteiligung der Mitgliedsstaaten und assoziierten Länder, die im Bereich Forschung und Entwicklung schwächer sind, bringt große Vorteile mit sich.

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Diese Ausrichtung ermöglicht eine effizientere und homogenere Arbeitsweise innerhalb des Europäischen Forschungsraums, bei der individuelle Stärken eines jeden Landes optimal gefördert werden können. Zu erreichen ist dies durch Ermutigung der Organisationen in beteiligten Ländern, ihr Forschungs- und Innovationspotential weiter zu entwickeln und es besser zu nutzen, was wiederum mithilfe verschiedener besonderer Maßnahmen, einschließlich wissenschaftlicher Begleitung, Kontaktpflege sowie Unternehmungen in den Bereichen Kommunikation und Zusammenarbeit mit entsprechenden Einrichtungen möglich ist.

Das europäische Potential voll ausschöpfen

Daher ist das Ziel der Maßnahmen zur „Verbreitung von Exzellenz und Ausweitung der Beteiligung“, eines Programms im Rahmen von Horizont 2020, die Kluft auf im Bereich Forschung und Entwicklung durch Erhöhung der Beteiligungsquote der auf diesem Gebiet schwächeren Länder zu schließen. Infolgedessen werden sie das Potential der talentierten Forscher Europas erkennen können und sich für eine Maximierung wie auch Verbreitung des Nutzens einer innovationsgeführten Wirtschaft in der gesamten EU einsetzen. Zurzeit sind Institutionen aus 15 Mitgliedstaaten (Bulgarien, Tschechische Republik, Estland, Kroatien, Zypern, Lettland, Litauen, Luxemburg, Ungarn, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, Slowenien und Slowakei) dazu berechtigt, als Projektkoordinatoren einen Antrag auf Förderung durch das Programm zur Ausweitung der Beteiligung zu stellen. Außerdem sind einige im Rahmen von Horizont 2020 assoziierte Staaten ebenfalls berechtigt, diese besondere Unterstützung zu beantragen. Das Programm zur Ausweitung der Beteiligung besteht aus drei Schlüsselmaßnahmen: Zusammenarbeit, Partnerschaft und Lehrstühle für den europäischen Forschungsraum (EFR-Lehrstühle). Bei der Zusammenarbeit erhält ein Mitgliedstaat, der im Bereich Forschung und Entwicklung schwächer ist, beim Aufbau eines neuen (oder der Optimierung eines bestehenden) Exzellenzzentrums Unterstützung durch ein renommiertes Institut. Partnerschaft bedeutet, dass einer Universität oder Forschungseinrichtung in einem forschungs- und innovationsschwachen Land mindestens zwei international führende Partnerinstitutionen aus Europa zur Seite gestellt werden. Zu den im Zuge der Maßnahmen durchgeführten Aktivitäten zählen Kurzzeit-Austauschprogramme für Mitarbeiter, Seminare zur Kontaktpflege sowie Unternehmungen in den Bereichen Kommunikation und Außenwirkung.

Große Vorteile für Teilnehmer

International führende Forschungseinrichtungen in Europa, die häufig als „Renommierte Partner bei Zusammenarbeit und partnerschaftlichen Maßnahmen“ bezeichnet werden, sind zu einer Teilnahme aufgefordert, was auch bedeutet, dass sie ihre traditionellen Netzwerke für künftige strategische Kooperationen ausweiten können. Alle Projekte profitieren von der Zusammenarbeit innerhalb eines neu entstehenden Zusammenschlusses begabter Wissenschaftler. Ebenso können sie neu entstehende Märkte erschließen, auf denen diejenigen Institute, die zurzeit einen Aufholprozess absolvieren, in der Zukunft möglicherweise eine Schlüsselrolle spielen. So führt eine Etablierung dieser Synergien zu einer Steigerung der Effizienz und wirkt sich positiv auf Arbeitsplätze, Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit in ganz Europa aus. Dieses CORDIS Results Pack stellt daher zehn Projekte in den Mittelpunkt, die Vorreiter beim Programm zur Ausweitung der Beteiligung im Rahmen des EU-Forschungsprogramms Horizont 2020 sind. Das Projekt CEITER erleichtert strukturelle Veränderungen in Estland und den Aufbau eines Exzellenzzentrums für Innovationen im Bildungsbereich. Über CEITEC_ERA stellt die Masaryk-Universität eine führende Forschungspersönlichkeit ein, um den EFR-Lehrstuhl zu besetzen. ELEvaTE unterstützt weitere Fortschritte im Labor für Elektronen- und Plasmaphysik an der Comenius-Universität im slowakischen Bratislava. EnvMetaGen weitet das Forschungs- und Innovationspotential des Forschungsnetzwerks für Biodiversität und Evolutionsbiologie durch die Schaffung eines EFR-Lehrstuhls für Metagenomik an der Universität Porto in Portugal aus. FOWARIM stärkt die Forschungskapazität des Zentrums für Forschung und Weiterbildung im Bereich Wasser am Malta College of Arts, Science & Technology. MaXIMA hat die Forschungs- und Innovationskapazität an der bulgarischen Universität Warna im Bereich computergestützte Modellierung von Brusttumoren gesteigert. PaRaDeSEC fördert die Einrichtung einer Forschungsgruppe für die Arbeit an auf Halbleitern basierender Strahlendetektoren am Institut Ruđer Bošković in Kroatien. STRONGMAR unterstützte das portugiesische Institut für Systeme und Informationstechnik, Technologie und Wissenschaft bei seiner Entwicklung zu einem Exzellenzzentrum für Meeres- und Tiefseetechnologie. SuPREME initiierte eine Zusammenarbeit des Instituts für Strömungsmaschinen der Polnischen Akademie der Wissenschaften mit europäischen Partnern, um Polens Energiesektor mit Technologien aus dem Bereich erneuerbare Energien auf den neuesten Stand zu bringen. Und schließlich bringt TwinPV mittels Kontaktaufbau zu österreichischen und dänischen Instituten Verbesserungen im Forschungsfeld Photovoltaik und Netzintegration bei intelligenten Stromnetzen an der Universität Zypern mit sich.