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A rational approach for reduction of motion sickness & improvement of passenger comfort & safety in sea transportation

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Verbesserung des Passagierkomforts auf Schiffen

Standards zur Reisekrankheit basieren auf Studien, die zwischen 25 und 30 Jahre alt sind. Die Schiffe dagegen wurden in dieser Zeit weiterentwickelt. Es ist an der Zeit, den Standards zum Wohlbefinden von Passagieren eine höhere Bedeutung beizumessen.

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Die Reisekrankheit betrifft viele Passagiere. Durch sie können bei den Passagieren Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit ausgelöst werden, wodurch eine Schiffsreise zu einer unangenehmen Erfahrung werden kann. Dies muss bei der Auswahl der möglichen Kriterien für die Komfortstandards und das allgemeine Wohlbefinden der Passagiere berücksichtigt werden. Diese Forschungsarbeit, durchgeführt von der Gesellschaft für Klassifikation aus Deutschland, sollte die bis dato nicht untersuchten Faktoren der niederfrequenten Ganzkörpervibrationen an Bord von Schiffen beurteilen. Daraus kann eine umfangreiche Kategorisierung von Komfortkriterien erstellt werden. Diese Untersuchung war teil des COMPASS-Projekts, dessen Hauptziel war, die Forschung im Bereich der Reisekrankheit den heutigen Standards und den Fortschritten der auf den Schiffen verwendeten Technologien anzupassen. Bisher ist es nicht möglich, dass bei Passagierschiffen, die so konstruiert sind, dass sie auch bei widrigen Wetterbedingungen eingesetzt werden können, die volle Kapazität ausgenutzt werden kann. Dies liegt daran, dass sie keine akzeptablen Standards für die Gesundheit und Sicherheit der Passagiere erreichen. Die europäische Schifffahrtsindustrie als Ganzes könnte daher von der Zielsetzung des Projektes profitieren. Das Ziel bestand darin, ein Modell zur Vorhersage der Reisekrankheit zu entwickeln, um den Passagierkomfort bei Seereisen zu verbessern. Als Ergebnis konnten fünf Kategorien von Komfortkriterien ermittelt werden, die beeinflusst werden können. Diese sind: der Aufbau der Räumlichkeiten, die Beleuchtung, die Geräuschentwicklung und die niederfrequenten Ganzkörpervibrationen. Niederfrequente Ganzkörpervibrationen werden durch Schiffsbewegungen verursacht und führen neben einer Störung des Wohlbefindens der Passagiere auch zu einer Minderung der Motorleistung. Die ausgesprochenen Empfehlungen haben bestätigt, dass etablierte Standards, mit denen das Wohlbefinden ermittelt werden kann, im Interesse der Konsumenten liegt. Diese Standards müssen auf rationellen Kriterien für den menschlichen Komfort basieren. Die Kriterien sollten dazu dienen, Richtlinien für die Entwicklung von Normen zu etablieren und den Weg für die Spezifizierung von Akzeptanzniveaus zu bereiten. Standards könnten auf verschiedenen Kategorien des Reisekomforts der Passagiere basieren, die auf einer Skala von verschiedenen Empfindungen definiert sind: angenehm, akzeptabel und unkomfortabel.

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