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Integrating European research infrastructures for micro-nano fabrication of functional structures and devices out of a knowledge-based multimaterials’ repertoire

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Mikro- und Nanoindustrie

Die Fähigkeit, multifunktionelle Werkstoffe in immer kleineren Dimensionen herzustellen, ist ein Prüfstand für innovative Ideen. Der mit EU-Unterstützung ermöglichte freie Zugang zu den entsprechenden Einrichtungen führte zur Bildung einer Gemeinschaft für nachhaltige Verbundforschung.

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Mikro- und Nanotechnologie bringen grundlegende Veränderungen für Biomedizin-, Energie- und Kommunikationstechnologien mit sich und liefern bedeutende Vorteile für Wirtschaft und Gesellschaft. Oft sind für ihren Einsatz allerdings teure Anlagen und Fachkenntnisse erforderlich, zu denen die zahlreichen, in den zugehörigen Branchen angesiedelten kleinen und mittleren Unternehmen keinen Zugang haben. Um diesem bedeutenden Hindernis für Fortschritt entgegenzuwirken, schlossen sich im Rahmen des Projekts EUMINAFAB zahlreiche Innovationszentren zusammen, um 36 bedeutende Anlagen frei zugänglich zu machen. Während der viereinhalbjährigen Laufzeit des Projekts nahmen 150 transnationale Nutzer aus EU-Mitgliedstaaten und assoziierten Staaten die Möglichkeit wahr, diese Infrastrukturen zur Strukturierung, Vervielfältigung und Charakterisierung multifunktionaler Werkstoffe auf Mikro- und Nanoebene zu nutzen. Alle Aufrufe zur Einreichung von Vorschlägen zur gemeinsamen Nutzung frei zugänglicher Anlagen wurden auf der Website veröffentlicht, wo auch ein Intranet bereitgestellt wurde, um die Teilnehmer zum Knüpfen und pflegen von Kontakten zu ermutigen. Im Rahmen einer Übung zur Fahrplanerstellung konnten zwei 'Hot Spots' identifiziert werden, deren jeweilige Technologien, wenn sie in Kombination eingesetzt werden, hohes Zukunftspotenzial bergen. Ein Forscheraustauschprogramm mit Partnerstandorten bot den Teilnehmern eine ideale Chance, neuen Ideen unter fachmännischer Anleitung nachzugehen. Ergebnis dessen war ein durch das Projektteam entwickeltes Modell dafür, wie EUMINAFAB auch nach seiner offiziellen Beendigung weiter bestehen könnte. Zu den gemeinsamen Forschungsaktivitäten zählten auch nicht-technische Aspekte wie Wissensmanagement und die Entwicklung eines integrierten Organisationssystems zur technischen Zusammenarbeit. Mittels zahlreicher Reproduzierbarkeits- und Wiederholbarkeitsprüfungen entwickelten die Partner ein System zur verfolgbaren Kalibrierung (Festlegung metrologischer Vergleichswerte). Außerdem führten sie eine Methodologie zur Bewertung der technologischen Reife neuartiger Technologien ein. 25 Verbundforschungsaktivitäten haben die Schaffung neuer Vorgangsketten und die Herstellung zugehöriger technologischer Demonstrationssysteme erleichtert und damit den Weg für zukünftige Innovationen geebnet. Den EUMINAFAB-Projektmitarbeitern gelang es, ein europaweites frei zugängliches Netzwerk wichtiger Anlagen zur Herstellung und Charakterisierung multifunktionaler Mikro- und Nanowerkstoffe zu schaffen. Dessen Wert für die Forschungsgemeinschaft zeigt sich darin, dass die Zahl der Bewerbungen um Zugang zu den Anlagen das verfügbare Budget um 20 % übersteigt. Der während der ersten vier Jahre erzielte Fortschritt hat eine solide Grundlage für die künftige Entwicklung und Ausdehnung der europaweiten Infrastruktur geschaffen. Dies verspricht spannende Innovationen und eine Fülle neuer Verfahren und Technologien, die von hoher gesellschaftlicher Bedeutung sind.

Schlüsselbegriffe

Multifunktionelle Werkstoffe, frei zugänglich, Nanoindustrie, Infrastrukturen, Kontaktpflege, gemeinsame Forschung

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