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Cooperation across Europe for Cd(Zn)Te based Security Instruments

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Leistungsstarke neue Strahlungsdetektoren in Sicht

Man hat Technologien entwickelt, die benötigt werden, um tragbare und topmoderne Strahlungsdetektoren zu bauen. Hiermit ermutigt man innovative Unternehmen dazu, neue Systeme in diesem Bereich zu kommerzialisieren.

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Japans nukleare Katastrophe in Fukushima Daiichi hat der Welt eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, Gefahren schnell zu beurteilen und auf Situationen zu reagieren, in denen Strahlung ein Problem darstellen könnte. Für eine wirkungsvolles Reaktionssystem sind Strahlungsdetektoren erforderlich, bei denen man auf eine Verbindung aus Kadmium, Zink und Tellur (Cd(Zn)Te) setzt. In diesem Sinne arbeitete das EU-finanzierte Projekt COCAE ("Cooperation across Europe for Cd(Zn)Te based security instruments") an der Entwicklung eines tragbaren Instruments, das Strahlungstyp und -quelle lokalisieren ganz genau kann. Das Projektteam wollte die derzeit übliche teure und fehleranfällige Detektortechnik hinter sich lassen und wandte von der Hochenergie-Astrophysik inspirierte Prinzipien an. Man konzentrierte sich auf das Züchten hochreiner Cd(Zn)Te-Kristallen in Europa und nutzte moderne Pixelelektronik, um eine hochgenaue Lokalisierung radioaktiver Quellen und deren Identifizierung innerhalb von wenigen Metern zu realisieren. Die Projektmitglieder sahen außerdem die Einbeziehung eines Kamerasystems zur Identifizierung und Kartierung von Radioisotopen in verschiedenen Situationen vor. Von Nutzen ist dies für die Überwachung der Sicherheit in der Nähe von Grenzgebieten, in Recyclinganlagen und Atommülllagern sowie zur Stilllegung kerntechnischer Anlagen oder auch, um die Reaktion auf Notsituationen zu erleichtern. Die technischen Fortschritte basierten in diesem Zusammenhang neben modernen Diodengleichrichtern und Halbleitertechnik zur Informationsverarbeitung auf dem Compton-Bildgebungsverfahren und einem effizienten Kristallwachstum. COCAE führte wertvolle Forschungsanstrengungen in diesem Bereich durch und kann enorme Fortschritte bei der Entwicklung der Technologie vorweisen, die zum Bau innovativer tragbarer Strahlungsdetektoren erforderlich ist. Man verbreitet die Projektresultate in führenden Fachzeitschriften, auf der Internetseite des Projekts und auf wichtigen Veranstaltungen wie beispielsweise Konferenzen und Symposien. Dabei handelt es sich um einen wichtigen Schritt zur Kommerzialisierung eines Cd(Zn)Te-Compton-Kamerasystems, dessen Technologie auch in anderen Industriesektoren wie der Dental- und Medizintechnik von Nutzen sein könnte. Insgesamt wird mit den Projektergebnissen der Weg zur Perfektionierung und Ausnutzung dieser wichtigen Technologie made in Europe geebnet, welche die Sicherheit verbessert und mit positiven Auswirkungen für Wissenschaft und Technologie punkten kann. Hier ergeben sich viele Chancen für kleinere Unternehmen, die in diese Technik investieren wollen.

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