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Improvement of guava: Linkage mapping and QTL analysis as a basis for marker-assisted selection

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Die Guaven-Revolution

Als exotische Frucht mit hohem Nährwert ist die in Lateinamerika heimische Guave anfällig für Pflanzenkrankheiten und andere Risiken – ein Grund, warum die EU sich für die züchterische Verbesserung ihrer genetischen Ausstattung einsetzt.

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Brasilien und Mexiko sind die weltweit größten Erzeuger von Guavenfrüchten, gefolgt von Kuba und Venezuela. Da allerdings mehr als 60% der Gesamternte Pflanzenkrankheiten zum Opfer fallen, sucht man nun intensiv nach neuen Lösungen. Ziel des EU-finanzierten Projekts Guavamap (Improvement of guava: linkage mapping and QTL analysis as a basis for marker-assisted selection) war es, durch moderne Züchtungsmethoden ausgewählte Eigenschaften der Guavepflanze zu verbessern. Hierzu wurde Keimplasma gesammelt und analysiert, und es wurden Hybriden gezüchtet und kontrollierte Kreuzungsversuche durchgeführt. Das Projektteam identifizierte 11 wilde Psidium-Arten, aus denen Sorten gezüchtet werden können, die gegen den Nematodenwurm Meloidogyne mayaguensis resistent sind. Positive Ergebnisse konnten im Forschungsbericht durch Veredlung und Kreuzbefruchtung bei verschiedenen Kultursorten vermeldet werden. In Kuba brachte das Projekt ein Züchtungsprogramm für die Selektion neuer Kultursorten auf den Weg, und der Internationale Verband zum Schutz von Pflanzenzüchtungen (UPOV) aktualisierte Informationen zur Guavenpflanze. Anschließend erfolgte eine umfassende, spezifische DNA-Analyse, speziell von Mikrosatellitenmarkern oder SSR (Simple Sequence Repeats), um auf dieser Basis Sorten mit verbesserten Eigenschaften zu züchten. Identifiziert wurden zudem Genloci, die für quantitative Merkmale kodieren (QTL), u.a. für Blattgröße, Fruchtgröße, Pulpenkonsistenz, Samenmenge, Nährwert u.a. Die Ergebnisse des Projekts waren bereits auf dem 2. Internationalen Symposium zu Guaven und anderen Myrtaceae 2008 in Mexiko vorgestellt worden, die in Folgeveranstaltungen weiter erörtert wurden. Symposien und Konferenzen zu diesem Thema finden demnächst auch in Brasilien und Venezuela statt. Auf Basis dieser Ergebnisse sollen die Forschungen zur Züchtung neuer, genetisch verbesserter Guavensorten nach Projektende vorangetrieben werden, um dadurch eine Preisentspannung zu erzielen und die betreffenden Wirtschaftszweige zu fördern.

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