CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Intelligent Materials for Active Noise Reduction

Article Category

Article available in the following languages:

Was haben Sie gesagt? Ich kann Sie nicht verstehen…

Durch ein EU-finanziertes Projekt wurden erstmals intelligente Werkstoffe aus dem Labor der Kommerzialisierung durch die Industrie zugänglich gemacht. Neben der Geräuschminderung in Fabriken und Fahrzeugen sollten die EU-Bürger durch die Projektergebnisse von neuen Arbeitsplätzen und wirtschaftlichen Vorteilen profitieren.

Industrielle Technologien icon Industrielle Technologien

Als intelligente Werkstoffe werden Werkstoffe bezeichnet, deren Eigenschaften durch Einflüsse wie Druck, Temperatur oder elektromagnetische Felder in gewünschter Weise beeinflusst werden können. Diese Werkstoffe werden mit Aktoren und Sensoren versehen, deren Reaktion auf ein Signal wiederum eine andere Struktur beeinflusst. Aus solchen Werkstoffen lassen sich intelligente Strukturen herstellen. Aufgrund bestimmter Steuerungsstrategien können sie sich ähnlich biologischen Systemen an Stimuli oder Änderungen der Umweltbedingungen anpassen. Davon leitet sich der Begriff "intelligent" ab. Derzeit wird auf dem Gebiet der aktiven Geräuschreduzierung intensiv geforscht. Zur Verringerung von Geräuschen und Erschütterungen werden intelligente Werkstoffe und Technologien zur aktiven Geräuschreduzierung miteinander kombiniert. Geräusche in Fahrzeugen oder Fabriken verstärken die körperliche Erschöpfung der Betroffenen und verursachen so zahlreiche schwere oder sogar tödliche Unfälle. Das Projekt " Intelligent materials for active noise reduction" (INMAR) widmete sich auf der Grundlage dieser Erkenntnisse spezifischen Problemen im Zusammenhang mit dem Geräusch- und Schwingungsverhalten (NVH-Verhalten). Viele intelligente Strukturen aus intelligenten Werkstoffen wurden bislang im Labor untersucht und nur in geringem Umfang in Entwicklung und Technik eingesetzt bzw. in Serie gefertigt. Zunächst definierten die Wissenschaftler bestimmte wichtige Probleme im Hinblick auf das NVH-Verhalten und entwickelten Zielkonzepte für grundlegende Technologien. Anschließend folgte die Entwicklung von Prototypen mit integrierten Aktor-Sensor-Systemen sowie Steuerungsmechanismen zur Fertigung intelligenter Strukturen. Dadurch wurden sowohl die Systemleistung als auch die Werkstoffeigenschaften und die Geräuschreduzierung optimiert. Abschließend nahmen die Projektbeteiligten bahnbrechende Machbarkeitsstudien zu Kosten, Lebensdauer und Betriebssicherheit vor. Dies war nicht möglich, als die Projekte im Labor durchgeführt wurden. Mithilfe des INMAR-Projekts und der Entwicklung von Technologien für intelligente Strukturen ist es zum ersten Mal möglich, sehr effiziente, leichte Systeme zur aktiven Geräuschreduzierung in Serie zu fertigen, die über eine hohe Lebensdauer verfügen. Die Projektergebnisse verbesserten so das kommerzielle Potenzial intelligenter Werkstoffe erheblich. Die Einsatzbereiche sind breit gefächert und reichen von Hoch- und Tiefbau, Werkzeugmaschinen, Autos und Zügen bis hin zur Luft- und Raumfahrttechnik. Die Projektergebnisse tragen zur Führungsposition der EU beim Einsatz intelligenter Werkstoffe in der Industrie bei und bieten enormes Potenzial bei der Schaffung von Arbeitsplätzen und für die europäische Wirtschaft.

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich