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Physiological characterization of PK2 in the control of fertility, and its interaction with kisspeptins

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Erforschung von Faktoren, die Fortpflanzung steuern

Da Unfruchtbarkeit für viele Paare ein großes Problem ist, wird intensiv an den Faktoren geforscht, die die Fortpflanzung bei Säugertieren regulieren. Mit diesem Ziel untersuchten europäische Forscher auf molekularer Ebene die Regulierung der Reproduktion, insbesondere auf die im Hirn freigesetzten Hormone.

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Die Entwicklung und Funktion des Fortpflanzungssystems wird durch zentrale und periphere Signale moduliert, die schließlich den günstigsten Zeitpunkt für Geschlechtsreife und Fruchtbarkeit festlegen. Im Zentrum dieses Prozesses steht das im Hypothalamus produzierte Hormon GnRH (Gonadotropin-Releasing-Hormon), das die Freisetzung von Gonadotropinen veranlasst, den Fortpflanzungshormonen, die für die Reifung und Regulierung der Gonaden verantwortlich ist. Humangenetische Untersuchungen an Patienten mit hypogonadotropem Hypogonadismus (iHH) hatten gezeigt, dass weitere intermediäre Signalwege in die neuronale GnRH-Freisetzung involviert sind, z.B. das Kiss1/GPR54-System. Jüngst entdeckte Mutationen in Genen, die für das Neuropeptid Prokineticin 2 (PK2) und dessen Rezeptor (PKR2) kodieren, wurden ebenfalls mit iHH-Phänotypen assoziiert, was nahe legt, dass hier die Funktionalität von GnRH-Neuronen beeinflusst wird. Das EU-finanzierte Projekt PK2-KISS (Physiological characterization of PK2 in the control of fertility, and its interaction with kisspeptins) untersuchte, inwieweit das PK2-System in die Entwicklung von Geschlechtsreife und –funktion involviert ist. Genexpressionsanalysen und Untersuchungen an genetisch veränderten Tiermodellen sollten Aufschluss über die regulatorische Funktion von PK2 bei der Gonadotropinsekretion und die Interaktion mit dem Kiss1-System liefern. Weiterhin wurden wichtige Informationen zu Faktoren ermittelt, die die Entwicklung und Hormonfreisetzung bei der Regulierung der PK2-Expression steuern. Die Ergebnisse von PK2-KISS liefern interessante neue Einblicke in die physiologischen Mechanismen der Fortpflanzung von Säugern als Basis für potenzielle neue Strategien im Fertilitätsmanagement.

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