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Marine INspection rObotic Assistant System

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Schiffsinspektionen mit robotischen Werkzeugen

Um die Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Industrie zu erhöhen müssen die Betriebskosten und Stillstandszeiten gesenkt und gleichzeitig die Qualitätsstandards angehoben werden. In der MINOAS-Initiative wurde eine hochtechnologische Methode zur Schiffsüberprüfung angewandt, um das Potenzial solcher wertvoller Produkte unter realen Bedingungen zu demonstrieren.

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Schiffsinspektionen sind das Grundinstrument zur Sicherstellung der Seetauglichkeit von Wasserfahrzeugen. Da sie regelmäßig durchgeführt werden, bleiben Inspektionen Teil des Lebenszyklus eines betriebenen Seefahrzeugs und verursachen unvermeidliche Stillstandszeiten und Durchführungskosten. Dennoch unterliegt die Qualität der Inspektion der menschlichen Auslegung von Verordnungen und deren Übereinstimmung mit der tatsächlichen Sachlage. Im EU-finanzierten Projekt MINOAS (Marine inspection robotic assistant system) wurden Schiffsinspektionen behandelt, um die Erforderlichkeit von Zugangsmöglichkeiten zu umgehen, da gewöhnlicherweise große Baugerüste oder Krane bei Schiffsrumpfinspektionen notwendig sind, um eine direkte visuelle Begutachtung des Schiffes und eine Messung der Rumpfdicke durchzuführen. Dadurch entstehen wiederum höhere Kosten und Ausfallzeiten auf Seiten der Wirtschaft sowie Gefahren für die Beschäftigten. Darüber hinaus soll die Erfüllung der einheitlichen Qualitätsstandards gewährleistet werden, die je nach Berufserfahrung, Aufmerksamkeit und verfügbarer Zeit des Inspekteurs variieren kann. Angesichts der Tatsache, dass in der Industrie bewährte und verbreitete Verfahren die Tätigkeiten beschleunigen und die Ausfallzeiten verringern, aber auch ein hohes Vertrauen der beteiligten Parteien (Aktionäre) schaffen, soll ein systematischer Inspektionsansatz erarbeitet werden. MINOAS baute auf die derzeitigen Entwicklungen bei mobilen robotischen Systemen auf, um Hubarbeitsbühnen, magnetische Raupensysteme und Unterwasserfahrzeuge zu entwerfen, zu entwickeln oder anzupassen, die das gesamte Spektrum von Tätigkeiten während einer Schiffsrumpfinspektion durchführen können, z. B. die Aufnahme von Bildern und Videos von der Oberfläche des Seefahrzeugs aus der Nähe oder die Durchführung der Messung der Rumpfdicke. Halbautonome Eigenschaften wurden teilweise integriert, und die zugrunde liegende Infrastruktur (das Kommunikationsnetzwerk, die Einführungsstrategie) für den Parallelbetrieb wurde entworfen. Gleichzeitig wurde eine Softwaresuite entwickelt, die bildbasierte Defekterkennungstools enthält, um die Standardisierung und Einheitlichkeit der Defekterkennung zu unterstützen. Im Rahmen einer zweiphasigen Prüfkampagne wurden Validierung und Demonstration in Frachträumen von Wasserfahrzeugen auf dem Trockendock durchgeführt. Die Ergebnisse der unter realistischen Bedingungen eingesetzten MINOAS-Tools wurden aufgezeichnet und in einer speziell zu diesem Zweck produzierten Dokumentation auf Euronews ausgestrahlt, während die technischen Zwischenergebnisse durch Organisation eines Workshops, die Teilnahme an Konferenzen und die Bewerbung auf zwei Vertretungen auf der internationalen Schifffahrtsausstellung Posidonia verbreitet wurden. Das Marktpotential ist auf ähnliche Weise Teil der MINOAS-Untersuchungen.

Schlüsselbegriffe

Roboter, Schiffsrumpfinspektion, Seefahrzeuge, Seefahrzeuginspektion, nautische Inspektion

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