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Development of novel Non Destructive Testing (NDT) techniques and autonomous robots to be deployed by Remote Operating Vehicles (ROVs) for the sub-sea inspection of offshore structure welds

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Roboter warten Offshore-Infrastrukturen

Vielversprechende neue Roboteranlagen werden die Wartung wichtiger Offshore-Ölinfrastrukturen in Europa voranbringen und damit zur Verbesserung ihrer Sicherheit beitragen.

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Eine funktionierende Erdöl- und Erdgasinfrastruktur in Europa hat entscheidende Bedeutung für die Wirtschaft. Sie stellt eine wahre Herausforderung dar, welche die optimale Wartung der Prozessanlagen, Rohrleitungen und weiterer wichtiger Komponenten beinhaltet. Die Wartung der Offshore-Infrastruktur kann unter Anwendung von zerstörungsfreien Prüftechnologien (ZfP) und Robotern stattfinden, die unter Einsatz ferngesteuerter Fahrzeuge (remote operating vehicle, ROV) realisiert werden. Hierin bestand das Ziel des von der EU geförderten Projekts SUBCTEST . Derzeit werden an den kritischen Unterwasserschweißnähten von Offshoreanlagen nur wenige routinemäßige zerstörungsfreie Prüfungen durchgeführt. Die verfügbaren Lösungen funktionieren nicht unterhalb 30 Meter Tiefe. So muss man sich auf gefährliche Tauchgänge verlassen. Eine von dem Projekt anvisierte Kompaktklasse ferngesteuerter Fahrzeuge sollte die Einschränkungen überwinden, die durch Größe und Gewicht der Geräte für zerstörungsfreie Prüfungen bestehen. SUBCTEST arbeitete im Speziellen an der Entwicklung einer einsetzbaren ROV-Plattform für drei zerstörungsfreie Prüfverfahren: Wechselstrom-Feldmessung (alternating current field measurement, ACFM ), Phased-Array-Ultraschallprüfung (phased-array ultrasonic testing, PAUT) und Langstrecken-Ultraschallprüfung (long-range ultrasonic testing, LRUT). Diese Technologie würde eine bessere Inspektion von Unterwasserbauteilen wie Klammern, Knoten, Steigleitungen, Verankerungsketten und Rückleitungen (Flow lines) ermöglichen und externe Risse, Defekte, Korrosion und Ermüdung nachweisen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeitete das Projektteam an einer Reduzierung der Masse des Manipulators, der die ACFM-, PAUT- oder LRUT-Wandler und/oder Sensoren trägt, so dass diese durch ein ferngesteuertes Fahrzeug der Beobachtungsklasse zum Einsatz kommen könnten. Man bemühte sich um die Beibehaltung des Auftriebs der Ausrüstung und entwickelte eine kostengünstige Bauform. Dabei verwendete man zum Beispiel eine einfache Spielsteuerung, um den LRUT-Manipulator zu betreiben. Ein weiterer wichtiger Erfolg war die Entwicklung eines intelligenten ACFM-Manipulators unter Nutzung eines Sattels, der eine 170-Grad-Abdeckung rund um einen Rohrumfang veranlasst. Das Team simulierte außerdem den ROV-Einsatz auf einer Offshore-Plattform, um die Zuverlässigkeit des Systems abzusichern. Software- und Firmware-Erweiterungen verbesserten die Leistung des ferngesteuerten Fahrzeugs und seiner Bauteile. All diese Leistungen haben die Entwicklung einer funktionsfähigen Plattform für mit ferngesteuerten Fahrzeugen einsetzbare zerstörungsfreie Prüfsysteme vorangetrieben, die zum Nachweis von Korrosion und Rissen in Offshore-Infrastrukturen verwendet werden können. Aus dem Projekt entstand viel verwertbares Wissen auf diesem Gebiet sowie ein Geschäftsplan zur Vermarktung der Plattform. Wird von der Technologie Gebrauch gemacht, können zweifellos Sicherheit und Effizienz der Offshore-Industrie Europas in beträchtlichem Maße erhöht sowie die riskanten Taucharbeiten bei der Wartung minimiert werden.

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