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Development of a Slat with Integrated Electrical Deicers for Icing Wind Tunnel Tests

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Der Kampf gegen Eisbildung auf Flugzeugflügeln

Vereisung während des Fluges ist ein gefährliches Phänomen, das zum Kontrollverlust über das Luftfahrzeug führen kann. Wissenschaftler haben eine innovative Eisschutztechnologie entwickelt, die Vereisungsschutz und Enteisung mit thermischen und mechanischen Mitteln vereint.

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Vereisung ist wahrscheinlich am gefährlichsten, wenn sie auf den Flügeln auftritt, den Luftfluss unterbricht und einen Strömungsabriss verursacht. Eisschutzsysteme (Ice Protection Systems, IPS) sind daher eine kritische Komponente für die Sicherheit eines Luftfahrzeugs. Die Luft- und Raumfahrtindustrie konzentriert sich auf diese Systeme, um den Flugverkehr sicherer zu machen. Ein weit verbreitetes IPS verwendet Zapfluft ("Bleed Air") oder komprimierte Hochtemperaturluft aus dem Triebwerk, um entscheidende Flugzeugkomponenten zu enteisen, darunter die Flügelvorderkanten. Zwei Alternativen für mittlere bis große Flugzeuge sind elektrothermische Systeme und elektromechanische Systeme (elektromechanische Expulsion). Erstere sind sehr effektiv, verbrauchen jedoch viel Energie, wohingegen Letztere energieeffizient arbeiten und oft bevorzugt werden, wenn die Generatorgröße von Belang ist oder wenig Leistung zur Verfügung steht. Keines der Systeme ist für alle Flügeltypen ideal. Das EU-finanzierte Projekt 'Development of a slat with integrated electrical deicers for icing wind tunnel tests' (SIEDIT) untersuchte Kombinationen der Technologien oder Hybrid-IPS für große Plattformen und Flügel. Vorausgehende Untersuchungen zeigten, dass zwei jeweils einzeln optimierte Untersysteme nicht einfach miteinander kombiniert werden können, sondern Konfigurationsänderungen bedürfen, um Kompatibilität herzustellen. Eine umfassende, experimentelle Test- und Modellierungskampagne wies den notwendigen Modifikationen den Weg. Windkanaltestkampagnen im "Glenn Icing Research Tunnel" der "National Aeronautics and Space Administration" (NASA) bestanden aus Trockenluftbedingungen von bis zu 140 °C und Enteisungsbedingungen bei -9 und -15 °C. Die Testergebnisse hoben zusammen mit den folgenden zerstörungsfreien und den anschließenden zerstörenden Testverfahren zukünftige Forschungsgebiete hervor. Die Wissenschaftler von SIEDIT konnten wichtige Fortschritte in Richtung der Verwirklichung eines elektrothermischen und elektromechanischen IPS verzeichnen, das die Sicherheit mittlerer und großer Flugzeuge erhöht. Es wird erwartet, dass die fortgesetzte Forschung zur Optimierung und schließlich zur Zulassung führen wird.

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