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EU-Projekt fördert Zusammenführung der europaweiten Hochwasserforschung

In den vergangenen Jahren haben Hochwasserkatastrophen in Europa in Bezug auf Häufigkeit und Ausmaß zugenommen. Eine EU-geförderte Initiative zielt darauf ab, die nationalen Hochwasserforschungsprogramme von elf Ländern zu koordinieren und zusammenzuführen. Im Rahmen des Pro...

In den vergangenen Jahren haben Hochwasserkatastrophen in Europa in Bezug auf Häufigkeit und Ausmaß zugenommen. Eine EU-geförderte Initiative zielt darauf ab, die nationalen Hochwasserforschungsprogramme von elf Ländern zu koordinieren und zusammenzuführen. Im Rahmen des Projekts wurde nun ein Bericht darüber veröffentlicht, welche Forschungsmaßnahmen die einzelnen Länder ergriffen haben, um die Ursachen und Folgen von Hochwasser näher zu ergründen und auf diese Weise besser auf den Klimawandel und das erhöhte Schadensrisiko reagieren zu können. "Ein besseres Verständnis der Auswirkungen von Hochwasser und Klimawandel ist von grundlegender Bedeutung, um einen Anstieg der Kosten und Schäden zu vermeiden. Der heute von uns veröffentlichte Bericht zeigt, wie in Europa der erste Schritt in diese Richtung gemacht wird, indem die Grundlagen der Forschung zum Hochwasserrisikomanagement weiter ausgebaut und die nationalen Forschungsprogramme enger miteinander verknüpft werden", so Sebastian Catovsky, Projektkoordinator von CRUE. Im von CRUE ERA-NET veröffentlichten Bericht "National research programmes on Flood Risk Management across Europe" ("Nationale Forschungsprogramme zum Hochwasserrisikomanagement in Europa") wird festgestellt, dass in den elf Ländern ein Gesamtbudget von insgesamt 55 Millionen EUR für Forschungsprogramme bereit gestellt wird, wobei die höchstdotierten Forschungsprogramme in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Frankreich und den Niederlanden durchgeführt werden. Die Fördermittel hierfür wurden größtenteils vom öffentlichen Sektor - insbesondere von Regierungsministerien, Agenturen und Forschungsräten - bereitgestellt, wobei durchschnittlich ein bis vier Prozent der jährlichen nationalen Gesamtausgaben für das Hochwassermanagement für Forschungsmaßnahmen im Bereich Hochwasser verwendet wurden. Dem Bericht zufolge ist das erhöhte Hochwasserrisiko wahrscheinlich eine der verheerendsten Auswirkungen des Klimawandels in Europa. In dem Bericht wird auf eine aktuelle Studie der Versicherungsbranche verwiesen, die zu dem Ergebnis kommt, dass die in Europa durch Hochwasser verursachten Kosten bis zum Ende des Jahrhunderts um das Zehn- bis 20-fache auf jährlich über 100 Milliarden Euro ansteigen könnten, falls keine geeigneten Maßnahmen ergriffen würden. Das Projekt CRUE ERA-NET, das vom britischen Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten (DEFRA) koordiniert wird, ist der Ausgangspunkt für eine bessere Zusammenführung der europaweiten Maßnahmen im Bereich der Hochwasserforschung. Folgende Länder nehmen an dem Projekt teil: Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Ungarn, die Niederlande, Österreich, Polen, Schottland und Finnland.

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