Prodi: Berücksichtigung der Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wird dem EU-Projekt eine Seele geben

Kommissionspräsident Romano Prodi hat die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft als ein Thema bezeichnet, das die politische und moralische Dimension der EU illustriert. Prodi, der auf einer Konferenz über Politik und Moral am 7. Dezember in Wien sprach, sagte, das...

Kommissionspräsident Romano Prodi hat die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft als ein Thema bezeichnet, das die politische und moralische Dimension der EU illustriert.

Prodi, der auf einer Konferenz über Politik und Moral am 7. Dezember in Wien sprach, sagte, dass das Thema der Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft "uns neue Ideen, neue Lösungen und neue Vorschriften abverlangen wird, wenn wir die Hoffnungen, die in das europäische Projekt gesetzt werden, erfüllen und sicherstellen wollen, dass es sich auch um ein Projekt mit Ideen und einer Seele handelt".

"Die Beziehung zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ist ein Beispiel dafür, wie wir uns die Beziehungen zwischen Politik und Moral vorstellen. Die moralische Dimension der politischen Entscheidungen in Bezug auf die wissenschaftliche Forschung und ihre Anwendungen ist infolge neuer wissenschaftlicher Durchbrüche in den letzten zehn Jahren zu einem aktuellen und umstrittenen Bereich geworden", so Prodi.

Der Dialog zwischen Wissenschaftlern und Bürgern ist grundlegend für eine offene Diskussion über die ethischen Auswirkungen neuer Technologien auf die Menschenwürde und auf künftige Generationen in einem Europa, das "Ausdruck verschiedener Traditionen und Kulturen ist", meinte Prodi.