ITRE-Ausschuss drängt auf mehr Unterstützung für Europas Präsenz im Weltraum

Der Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie (ITRE) des Europäischen Parlaments hat die Mitgliedstaaten und die Kommission aufgerufen, die nationale und gemeinschaftliche Unterstützung für das Europäische Raumfahrtprogramm zu erhöhen. Der Appell war Teil ei...

Der Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie (ITRE) des Europäischen Parlaments hat die Mitgliedstaaten und die Kommission aufgerufen, die nationale und gemeinschaftliche Unterstützung für das Europäische Raumfahrtprogramm zu erhöhen.

Der Appell war Teil einer am 20. Januar verabschiedeten Entschließung des ITRE-Ausschusses, die sich auf den Aktionsplan der Kommission zur Umsetzung der Europäischen Raumfahrtpolitik bezog.

Die Bedeutung der Raumfahrtpolitik werde durch den entscheidenden Beitrag unterstrichen, den sie in anderen Bereichen der Politik der Union, wie z. B. Forschung, Sicherheit, Telekommunikation, Verkehr und Umweltschutz, leiste, betonten die Europaabgeordneten.

In der Entschließung heißt es, dass eine Europäische Raumfahrtpolitik - teilweise im Hinblick darauf, die Erforschung des Weltraums voranzubringen - eine Stärkung nationalen Engagements zur Unterstützung der bereits begonnenen Programme (vor allem durch die ESA [Europäische Weltraumorganisation] und ein erhöhtes Engagement der Gemeinschaft umfassen müsse.

Der Ausschuss ist der Auffassung, dass das Zusammenlegen von Ressourcen und das Teilen von Investitionen "der vernünftigste Weg vorwärts" sei, betonte jedoch, dass langfristiger Fortschritt nur auf der Basis von Gemeinschaftsprojekten erreicht werden könne. Zu diesem Zweck riefen die MdEP zur Einplanung von Mitteln für die Raumfahrt in zukünftigen Forschungsrahmenprogrammen auf.

Die Abgeordneten betonten auch die "große Bedeutung" des Galileo-Satellitennavigationsprojekts und begrüßten die Beteiligung Chinas an dem Programm. Sie fügten hinzu, dass die Kommission und der Rat bei der Berufung eines Aufsichtsgremiums für Galileo "effiziente Strukturen bereitstellen sollten, um die Transparenz, den störungsfreien Betrieb und die Sicherheit des Systems zu garantieren".

Im Zusammenhang mit der überarbeiteten Raumfahrtstrategie der USA, die Präsident George Bush vorstellte, erachtet es der ITRE-Ausschuss als wesentlich, die traditionelle Zusammenarbeit der EU mit den USA zu festigen und auszuweiten. Er unterstützte auch die Rolle der Internationalen Raumstation (ISS) als die erste weltweite gemeinsame Infrastruktur im Weltraum.

Weitere in der Entschließung festgelegte Prioritäten umfassen den baldigen Start der Globalen Überwachung für Umwelt und Sicherheit (GMES), die Nutzung von Breitband-Satellitentechnologien, um die digitale Kluft zu überwinden, und die Sicherstellung des Erhalts des Ariane 5-Programms und des Weltraumbahnhofs in Kourou, Französisch-Guyana.

Die Entschließung wird am 29. Januar in einer Plenarsitzung des Parlaments in Brüssel vorgestellt und falls sie angenommen wird, wird sie an die Kommission, den Rat und die Mitgliedstaaten weitergeleitet.