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Inhalt archiviert am 2022-11-18

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Zusammenarbeit in der Informationsgesellschaft: ein Programm für die regionale Entwicklung

Die GD XVI (Regionalpolitik) der Europäischen Kommission plant einen Aufruf zu Vorschlägen für das Programm "Zusammenarbeit in der Informationsgesellschaft". Der Aufruf soll noch vor Ende September 1995 im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften erscheinen. Das genannte P...

Die GD XVI (Regionalpolitik) der Europäischen Kommission plant einen Aufruf zu Vorschlägen für das Programm "Zusammenarbeit in der Informationsgesellschaft". Der Aufruf soll noch vor Ende September 1995 im Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaften erscheinen. Das genannte Programm wurde initiiert, nachdem die Kommission im Weißbuch zu Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zur Annahme der Herausforderungen der Informationsgesellschaft aufgerufen hatte. Mit dem Programm soll das Konzept der Informationsgesellschaft in die regionale Entwicklungspolitik der weniger entwickelten Regionen der EU Eingang finden. Dabei sind die Schwerpunkte der Beschäftigungspolitik zu berücksichtigen und auf regionaler Ebene Diskussionen zur Informationsgesellschaft und den neuen, damit verbundenen Diensten in Gang zu bringen, indem deren Nutzung gefördert und Modelle mit Vorbildwirkung allgemein bekannt gemacht werden. Die Aktionsfelder des Programms: - Strategie- und Aktionsplan für die Entwicklung einer Informationsgesellschaft in den Regionen mit Entwicklungsrückstand durch Partnerschaften zwischen öffentlichen und privaten Akteuren in den Regionen; - Pilotprojekte, die hinsichtlich der regionalen Entwicklung aufgrund von Anwendungen der Informationsgesellschaft als beispielhaft gelten. Dazu gehören die Vorbereitung der Einrichtung und die Nutzung innovativer Anwendungen auf der Grundlage von Informations- und Kommunikationstechnologien, und zwar insbesondere von Anwendungen, bei denen die Schaffung von Arbeitsplätzen in neuen Wirtschaftssektoren und ein ausreichendes Ausbildungsniveau in den weniger entwickelten Regionen im Mittelpunkt stehen. Priorität genießen dabei jene Sektoren, bei denen von einem besonders starken Potential hinsichtlich der regionalen Wirtschaftsentwicklung ausgegangen werden kann. Zielgruppen des Programms: - Beim Strategie- und Aktionsplan für die Entwicklung einer Informationsgesellschaft in den Regionen mit Entwicklungsrückstand: Die regionalen Körperschaften vorrangig in NUTS-II-Gebieten (NUTS = Systematik der Gebietseinheiten für die Statistik), in denen ein bedeutender Teil der Bevölkerung in Ziel-1-, -2-, -5b- und -6-Regionen ansässig ist; - Bei Pilotprojekten: Auf der Grundlage des Prinzips der interregionalen Zusammenarbeit müssen die Vorschläge von zumindest zwei unterschiedlichen Unternehmen oder Einrichtungen aus zwei Regionen in unterschiedlichen Mitgliedstaaten eingereicht werden. Vorrang genießen Vorschläge, die drei bis sechs Regionen in zumindest drei EU-Mitgliedstaaten einbeziehen. Wenigstens drei an den Pilotprojekten beteiligten Regionen sollten in Ziel-1-Gebieten liegen. Die zur Verfügung stehenden Finanzmittel belaufen sich für den Zeitraum 1995-1999 auf 20 Mio. ECU, wovon 15 Mio. ECU aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) und 5 Mio. ECU aus dem Europäischen Strukturfonds (ESF) stammen. Die Gemeinschaft übernimmt bis zu 50% der Kosten der einzelnen Projekte, wobei sich der Höchstbetrag beim Strategie- und Aktionsplan auf 250.000 ECU pro Region beläuft. Bei den Pilotprojekten beträgt der Beitrag der Gemeinschaft ebenfalls bis zu 50% der Kosten, die Projektentwicklung eingeschlossen. Für die einzelnen Projekte steht ein Höchstbetrag von je 1 Mio. ECU bis 3 Mio. ECU zur Verfügung.