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Advancing traffic safety through the investigation of human tolerance to impact

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Realistischere Crashtests in Spanien

Autounfälle führen auf der ganzen Welt zu vielen Krankheiten und Verletzungen. Um Rückhaltesysteme zu optimieren, hat Spanien moderne Einrichtungen zur Erfassung der Kinematik der realistischsten verfügbaren Fahrgastpuppen etabliert.

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Crashtest-Dummies wurden stark weiterentwickelt, trotzdem ist es immer noch schwierig, ein genaues Modell von Personen wir schwangere Frauen, Kinder und ältere Menschen zu produzieren. Es gibt einfach nicht genug Daten über die Auswirkungen von Unfällen in diesen Personengruppen. Unter sorgfältiger Berücksichtigung ethischer Fragen haben Wissenschaftler mithilfe von postmortalen menschlichen Probanden (PMHS) und den modernsten verfügbaren Crashtest-Dummies (THOR) wertvolle Einblicke erhalten. Durch EU-Unterstützung für das Projekt "Advancing traffic safety through the investigation of human tolerance to impact" (BIO-ADVANCE) konnte der Koordinator das erste Forschungszentrum für Aufpralltests mit PMHS in Spanien einrichten. Sowohl für die Vorbereitung der Körper als auch für das Testurteil wurde ein innovativer Vorbereitungsraum mit einem tragbaren Röntgengerät eingerichtet. Die 3D-Kinematik bei Hochgeschwindigkeitsaufschlag wurde im Schlittenraum untersucht. Ein neu erworbenes Vicon-Infrarotmarker-Trackingsystem mit 10 Kameras ermöglichte das Motion-Tracking. Um PMHS zu erhalten, mussten sehr strenge ethische und rechtliche Anforderungen erfüllt werden. Der Koordinator verband etablierte Spenderprogramme, holte die ausdrückliche Erlaubnis von Spendern oder ihren nächsten Angehörigen ein und gründete Aufsichtsgremium. Die Methodik wurde von der Ethikkommission für klinische Forschungen von Aragon genehmigt. Der Schwerpunkt von BIO-ADVANCE lag auf der Untersuchung der Kinematik der menschlichen Wirbelsäule bei frontalem und schrägem Aufprall anhand von Forschungsprotokollen auf der Grundlage internationaler Erfahrungen. Ein im Aufsichtsgremium vertretener weltweit führender Hersteller für Sicherheitsgurte lieferte THOR und neue Rückhaltesysteme, die noch nicht auf dem Markt erhältlich sind. BIO-ADVANCE führte 19 Dummytests an THOR und vier PMHS Tests durch, um die Leistung von drei verschiedenen Typen von Sicherheitsgurten zu beurteilen. Die Versuche lieferten auch Daten, mit denen das Verhalten des fortschrittlichen Crashtest-Dummy mit dem von menschlichem Gewebe verglichen werden kann, was bei der Optimierung des Dummy selbst hilft. Informationen zu dem Projekt wurden weitgehend durch Beiträge in lokalen, nationalen und internationalen Radio-, Fernsehsendungen und Zeitungen veröffentlicht. Events mit Studenten der Ingenieurwissenschaften wurden organisiert, um Funktionsweise und Ergebnisse zu erklären. Die enge Zusammenarbeit mit der Industrie soll gewährleisten, dass der experimentelle Erfolg schnell zu Vorteilen für die Gesellschaft führt.

Schlüsselbegriffe

Rückhaltesysteme, Crashtest, Unfall-Biomechanik, Verkehrssicherheit

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