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Latin America, Caribbean and European Union Network on Research and Innovation

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Verstärkte Zusammenarbeit zwischen der EU und den lateinamerikanischen und karibischen Staaten

Ein Projekt der Internationalen Zusammenarbeit (FP7-INCO) hat die strategische Zusammenarbeit zwischen der EU und der Gemeinschaft der Lateinamerikanischen und Karibischen Staaten (CELAC) vertieft. Vorrangig decken die Schwerpunkte vier Themenbereiche ab: Energie, IKT, Bioökonomie sowie biologische Vielfalt und Klimawandel.

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Das Projekt ALCUE NET wurde als ein operatives Instrument zur Umsetzung und Ausweitung des EU-CELAC-Dialogs über Wissenschaft, Technologie und Innovation als eine gemeinsame Initiative für Forschung und Innovation eingerichtet. Die meisten Aktivitäten des Projekts konzentrierten sich auf die Entscheidungen der seit 2012 abgehaltenen Treffen hoher Beamter von EU-CELAC. „Hauptziel war die Unterstützung des politischen Dialogs auf den Treffen hoher Beamter sowie die Schaffung von Räumen für biregionalen Dialog innerhalb der Themen der Arbeitsgruppen der gemeinsamen Initiative“, erläutert ALCUE NET-Koordinatorin María Alejandra Davidziuk, die auch das ARG-EU-Verbindungsbüro leitet. Die Arbeit leistet Hilfestellung dabei, die potenziellen Barrieren und nationalen/regionalen Einschränkungen zu überwinden, welche die Zusammenarbeit behindern könnten. EU und CELAC in aller Welt Die Projektanstrengungen erbrachten zahlreiche und weitreichende Ergebnisse, welche die Zusammenarbeit zwischen der EU und der CELAC weiterhin fördern und erleichtern werden. Man hat das CELAC-Netzwerk nationaler Kontaktstellen eingerichtet, um die nationalen Kontaktstellen und Verbindungsbüros zu erweitern und zu unterstützen. ALCUE NET hat fünf EU-CELAC-Konzeptpapiere gemäß den Treffen hoher Beamter vorbereitet und ein technisches Sekretariat als Unterstützungsmechanismus zur Koordinierung der Treffen hoher Beamter eingerichtet. Strategische Synergien mit neuen Initiativen, damit in Verbindung stehenden biregionalen Projekten sowie den Direktionen der Europäischen Kommission wurden verstärkt und neue ins Leben gerufen. Gemeinsam organisierte Aktivitäten wurden mit weltweit agierenden Initiativen, darunter ERANet-LAC, EU-LAC Health, CORDEX-LAC, EUROCLIMA, ENSOCIO-LA, BIODiversa, INCONTACT 2020, Lateinamerika-Verbindungsbüros mit der EU (Argentinien, Brasilien, Chile, Mexiko), und weiteren Kooperationseinheiten in jenen Ländern durchgeführt, die über keine Kooperationsabkommen mit der EU verfügen. Während des Projektlebenszyklus konnte ALCUE NET seine Aktivitäten und Strukturen anpassen, um fortwährend auf die Erfordernisse des biregionalen Dialogs einzugehen. Die Umsetzung des Gemeinsamen Forschungsraums hat neue Arbeitsgruppen und neue Bereiche der Zusammenarbeit und Anforderungen hervorgebracht. Forschungsprioritäten festlegen „Die thematischen Aktionen von ALCUE NET profitierten insbesondere von den mit all diesen Initiativen (an denen die meisten Projektpartner aktiv teilnahmen) und den neuen Ländern aus beiden Regionen geschaffenen Verbindungen und Synergien“, erklärt Davidziuk. Darüber hinaus mobilisierte die Institution biregionaler thematischer Plattformen (Gemeinschaft von Interessengruppen) mehr als 2 000 FuI-Akteure, darunter auch Interessengruppen aus dem öffentlichen und privaten Sektor. „Innerhalb der vier Themenbereiche wurden mehr als 45 vorrangige Forschungsthemen ermittelt ... Insgesamt wurden 28 themenbezogene Berichte erstellt“, teilt Davidziuk mit. „Es ist kein Zufall, dass seit dem Abschluss des Projekts ALCUE NET innerhalb von Horizont 2020 sieben Vorzeigeprojekte (vier Forschungs- und Innovationsmaßnahmen, zwei Innovationsmaßnahmen und eine Koordinierungs- und Unterstützungsmaßnahme) gestartet worden sind, die Aufrufe für 2018 und 2019 anbieten, wobei man Vorschläge priorisieren wird, die Institutionen von CELAC als Partner des Konsortiums einbeziehen.“ Es wurde eine Übersicht der bilateralen und biregionalen thematischen Projekte, Institutionen und Forscher aus Gegenwart und Vergangenheit erstellt, um die Fortschritte in der biregionalen Zusammenarbeit zu überwachen. Die Projektmitglieder bereiteten außerdem die vorausschauende Studie „Scenario-VISION 2030“ vor. Davidziuk erläutert, dass diese von hochrangigen Beamten in Auftrag gegebene Aufgabe dazu diente, „Szenarien für die biregionale Zusammenarbeit bis 2030 als eine strategische Vision zur Stärkung und Steigerung der biregionalen Zusammenarbeit sowie als zentralen Beitrag für die SOM in ihrem Entscheidungsfindungsprozess zu entwickeln.“ Mit internationaler Unterstützung national hinzugewinnen Weitere Projektaktivitäten waren der Aufbau und die Erweiterung des Netzwerks der nationalen Kontaktstellen der lateinamerikanischen und karibischen Staaten (LAK) zur Unterstützung des Aufbaus nationaler Informationssysteme. Teil davon waren Schulungen in Form jährlicher Workshops der nationalen Kontaktstellen, technische Hilfe sowie Sensibilisierungs- und Verbreitungsmaßnahmen. ALCUE NET organisierte neun Videokonferenzen, an denen 808 Interessengruppen aus lateinamerikanischen und karibischen Staaten teilnahmen, und 20 Schulungsworkshops in 15 LAK-Ländern, an denen 1 744 regionale Interessengruppen teilnahmen. Hochrangige Beamte aus 18 LAK-Ländern haben bereits eine Interessenbekundung unterzeichnet, die darauf abzielt, Nachhaltigkeit und eine kontinuierliche Stärkung des LAK-Netzwerks er nationalen Kontaktstellen zu erreichen. Die Anstrengungen resultierten überdies in einer verbesserten Teilnahme der LAK an Horizont 2020 und anderen damit in Verbindung stehenden Programmen sowie der verstärkten Zusammenarbeit zwischen europäischen und LAK-Forschern, da man den Aufbau von Konsortien förderte. „ALCUE NET hat eine Gemeinschaft von FuE-Interessengruppen erschaffen, die sich nun aktiv an den Projektaktivitäten und der Vorbereitung der entsprechenden Dokumente beteiligen“, bekräftigt Davidziuk. Die Auswirkungen des Projekts auf die internationalen gesellschaftlichen und ökonomischen Herausforderungen sind über seine Fähigkeit hinaus, als Vermittler des politischen Dialogs zwischen der EU und CELAC zu fungieren, deutlich erkennbar. Außerdem diente es dazu, „die Möglichkeiten der internationalen Zusammenarbeit im Rahmen von Horizont 2020 und anderen EU-Programmen weitgehend zu erweitern. … Es hat eine Struktur geschaffen, die den Dialog zwischen beiden Regionen unterstützt und fortsetzt“, fasst sie zusammen.

Schlüsselbegriffe

ALCUE NET, LAK, CELAC, biregionale Zusammenarbeit, lateinamerikanische und karibische Staaten, strategische Zusammenarbeit

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