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New and old World perspectives for forest ecology and management in a context of global change

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Europa und Kanada lassen Forschungsergebnisse in innovative Waldbewirtschaftung und -planung einfließen

Eine EU-Initiative vereinte kanadische und europäische Forscherinnen und Forscher, um die nachhaltige Waldbewirtschaftung zu unterstützen.

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Eines der EU-Forschungsziele für 2020 ist der Aufbau robuster forstwirtschaftlicher Systeme, um die Versorgung mit Biomaterialien auf nachhaltige und ressourceneffiziente Weise sicherzustellen, ohne die natürlichen Ressourcen zu gefährden. Im Mittelmeerraum stellt das eine große Herausforderung dar, da er durch die negativen Auswirkungen globaler Veränderungen besonders gefährdet ist. So sind strategische Partnerschaften über Europa hinaus erforderlich, um die Forstwirtschaftsforschung voranzutreiben und die Auswirkungen der globalen Veränderungen zu mindern. Das EU-finanzierte Projekt NEWFORESTS analysierte die Reaktionen von Waldökosystemen auf globale Veränderungen und verknüpfte aktuelles Wissen über innovative Ansätze der Waldbewirtschaftung und -planung. Das gemeinsame Austauschprogramm vereinte 67 erfahrene Wissenschaftler und Nachwuchsforscher und belief sich auf insgesamt 235 Personenmonate und 104 Abordnungen. Zu und von kanadischen und europäischen Institutionen, Zentren und Hochschulen wurden mehr als 100 Abordnungen durchgeführt. Die Arbeit zu Kohlenstoffflüssen in Wäldern im Zusammenhang mit Störungen ließ erkennen, dass in den letzten Jahrzehnten neue Wälder eine wichtige Funktion beim Ausgleich der CO2-Emissionen inne hatten. Man stellte fest, dass Diversität dort, wo Klimaanomalien auftraten, keinen Schutz vor negativen Effekten bot. Überdies kompensiert Biomasse nur wenig oder auch gar nicht keine permafrostbedingte Freisetzung von Kohlendioxid aus Böden, Strömen und Waldbränden. Eine Analyse der zeitlichen Trends der Vielfalt der Pflanzen anhand von fossilen Überlieferungen über Pollen des nordamerikanischen borealen Waldbioms ergab, dass die westlichen und östlichen nordamerikanischen borealen Wälder verschiedene Diversitätsdynamiken durchlebten. Forschung zum Thema Störungsdynamik hat bemerkenswerte wissenschaftliche Erkenntnisse in Hinsicht auf die Hauptfaktoren der Branddynamik in mediterranen und borealen Wäldern ergeben. So konnten neue Methoden zur Erklärung historischer Brandverläufe entwickelt werden. Die Forscher gaben genau an, auf welche Weise ein komplexer, adaptiver Systemansatz eine geeignete Alternative zur Bereitstellung von ökosystemorientierten Beweismitteln darstellt, um Hilfestellung bei der Waldbewirtschaftung in Systemen zu geben, die durch globale Veränderungen beeinträchtigt sind. Man stellte des Weiteren fest, dass die thermische Migrationsdistanz und das Auftreten extremer Kälteereignisse starke Auswirkungen auf die Reaktionen umgesiedelter Arten haben. NEWFORESTS trug dazu bei, zu Verständnis darüber zu gelangen, auf welche Weise Wälder auf Umweltveränderungen reagieren, und wie die Gesellschaft Wissen dieser Art in die Bewirtschaftung und Planung von Waldlandschaften einbringen kann, um nachhaltige Ökosystemleistungen und -güter zu erhalten.

Schlüsselbegriffe

Kanada, Forstwirtschaft, Waldbewirtschaftung, globale Veränderungen, NEWFORESTS, borealer Wald

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