Cassini-Huygens entdeckt zwei neue Saturn-Monde
Die Raumsonde Cassini-Huygens, ein gemeinsames Projekt der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtbehörde NASA, der europäischen Raumfahrtagentur ESA und der italienischen Raumfahrtagentur ASI, hat zwei weitere kleine Monde entdeckt, die den Planeten Saturn umkreisen. Insgesamt gibt es damit nun 33 Saturnmonde. Die beiden Monde mit den vorläufigen Namen S/2004 S1 und S/2004 S2 haben einen Durchmesser von etwa drei bzw. vier Kilometern und umkreisen den Kern des Saturn in einer Entfernung von 194.000 bzw. 211.000 Kilometern. Sie wurden von Dr. Sebastien Charnoz, Astronom des Bildgebungsteams der Mission an der Universität Paris, entdeckt. Die bislang kleinsten bekannten Saturnmonde haben einen Durchmesser von rund 20 Kilometern. Wissenschaftler vermuteten jedoch schon seit längerem Monde von der Größe des S/2004 S1 und S2 in der Lücke zwischen den großen Saturnringen. Interessanterweise kreisen die neu entdeckten Monde nicht innerhalb des Ringsystems, sondern zwischen den Bahnen der zwei großen Saturnmonde Mimas und Enceladus. bisher war man davon ausgegangen, dass kleine Kometen im äußeren Sonnensystem schon lange mit derart kleinen Monden kollidiert und diese zum Bersten gebracht haben müssten. Die bloße Existenz der Monde S/2004 S1 und S2 könnte nun darauf hindeuten, dass die tatsächliche Anzahl der Kometen in der Region jenseits des Neptun, auch "Kuiper Belt" genannt, begrenzt ist. Trotz der Entdeckung der beiden winzigen Monde an einem unerwarteten Ort wird Cassini-Huygens weitere Bildsequenzen der Lücke zwischen den Saturnringen erstellen, um nach anderen kleinen Trabanten zu suchen, die Wissenschaftler immer noch dort zu finden erwarten.
Länder
Italien