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moBile, Autonomous and affordable SYstem to increase safety in Large unpredIctable environmentS

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Automatisierte Fernüberwachung

Abgelegene Einrichtungen sind schwer zu überwachen und abzusichern. Im Rahmen eines EU-finanzierten Projekts wird dies nun vereinfacht, indem neue Sensoren und autonome Analysesysteme zur Erkennung von Gefahren entwickelt werden.

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Wichtige europäische Einrichtungen, wie Kraftwerke, befinden sich oft in abgelegenen Gegenden. Die Anzahl solcher Einrichtungen wird aufgrund der Gesetzgebung noch weiter ansteigen. Sie sind jedoch schwierig zu überwachen und abzusichern, was eine neue Generation von Überwachungssystemen notwendig macht: Das EU-finanzierte Projekt "Mobile, autonomous and affordable system to increase safety in large unpredictable environments" (BASYLIS) hatte die Entwicklung solcher Systeme zum Ziel. Das aus 10 Mitgliedern bestehende Konsortium arbeitete an der Entwicklung einer Aufzeichnungsplattform, mithilfe derer Sicherheitsgefährdungen in komplexen Umgebungen automatisch erkannt werden. Es wurden neun Komponenten geplant, darunter verschiedenste Sensoren und eine Platine zur Integration, Armbänder und Alarmschalter sowie Video- und Verhaltensanalysesysteme. Diese wurden auch getestet und demonstriert. Das Projekt lief von Mai 2011 bis Mai 2013, wobei alle Projektziele erfüllt werden konnten. Im Zuge des Projekts wurden auch eigene Sensorentypen für den Perimeterschutz entwickelt. Für die Detektoren, die über große Distanzen arbeiten, wurden Radar und Laser eingesetzt, welche beide sich bewegende Objekte identifizieren können. Das Lasersystem wurde im Laufe des Projekts durch eine Innovation, nämlich die Kontrolle des vertikalen Winkels, verbessert, wodurch die üblichen Einschränkungen, die durch die Sichtachse entstehen, überwunden werden. Zu den Geräten mit geringer Reichweite zählen akustische Vektorsensoren, die gleichzeitig verschiedene Geräuschquellen aufzeichnen können. Zusätzlich dazu kann ein unterirdisches Aufspürsystem für Metallwaffen installiert werden, welches alle metallischen Waffen in Reichweite anzeigt. Seismische Unattended Ground Sensors (unüberwachte Bodensensoren) werden für den Perimeterschutz eingesetzt und können mithilfe von eingegrabenen seismischen Sensoren Vibrationen feststellen. Zum BASYLIS-System gehört auch ein tragbares Armband, mit dem der Träger einen Alarm auslösen kann. Dieses Armband ist gleichzeitig ein GPS-Empfänger, wodurch der Träger wenn nötig geortet und geortet werden kann. Ein kommerzielles, frei verfügbares System wurde konfiguriert, sodass alle Sensoren integriert werden konnten. Ferner wurde eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle und eine drahtloses Kommunikationsnetzwerk hinzugefügt. Das Projektteam entwickelte verschiedene Software-Subsysteme für die Kontrolle und Analyse, darunter auch Systeme zur Verifizierung von Alarmen sowie zur Verhaltensanalyse. Feldversuche mit dem gesamten System, die in der letzten Phase des Projekts durchgeführt wurden, lieferten zufriedenstellende Ergebnisse. Das System wurde auch auf einer Counter Terror Expo vorgestellt. Durch das Projekt BASYLIS wurde ein System geschaffen, welches die halbautomatisierte Fernüberwachung von abgelegenen Einrichtungen mithilfe von Sensoren für große und kleine Distanzen möglich macht. Dadurch können Gefahren und Risiken verringert werden. Zusätzlich stellen die Projektergebnisse ein wirtschaftliches Potential für europäische Unternehmen dar.

Schlüsselbegriffe

Fernüberwachung, abgelegene Einrichtungen, Sensoren, Überwachungssystem, Sicherheitsgefährdung, Perimeterschutz, Lasersystem

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