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Vorstellung des IST-Arbeitsprogramms 2000

Das Arbeitsprogramm für das Jahr 2000 des Programms "Technologien der Informationsgesellschaft" (IST) der Europäischen Kommission wurde am 24. November 1999 den Delegierten der IST99-Konferenz in Helsinki (Finnland) vorgestellt. Ziel des Programms ist die Förderung der Informa...

Das Arbeitsprogramm für das Jahr 2000 des Programms "Technologien der Informationsgesellschaft" (IST) der Europäischen Kommission wurde am 24. November 1999 den Delegierten der IST99-Konferenz in Helsinki (Finnland) vorgestellt. Ziel des Programms ist die Förderung der Informationsgesellschaft über die Forschung und die Politik. Vor diesem Hintergrund wurden die Ergebnisse der ersten Runde der Aufrufe zur Vorschlagseinreichung im Jahr 1999 bewertet, wobei auch erörtert wurde, inwiefern das Arbeitsprogramm für die nächsten Aufrufe geändert werden könnte. Der Entwurf eines Zeitplans für die drei kommenden Aufrufe im Jahr 2000 wurde zusammen mit praktischen Informationen für Antragsteller vorgestellt. Darüber hinaus wurde ein Entwurf des Arbeitsprogramms vorgelegt, wobei jedoch darauf hingewiesen wurde, daß die Antragsteller die letzte Fassung abwarten sollten. Robert Verrue, Generaldirektor der Direktion Informationsgesellschaft, eröffnete die abschließende Vollversammlung mit einer allgemeinen Untersuchung der EU-Politik im Bereich der FTE in der Informationsgesellschaft und deren Zukunftsaussichten. Im Anschluß sprach George Metakides, Direktor des Referats "Grundlegende Technologien und Infrastrukturen der Informationsgesellschaft" in der Direktion Informationsgesellschaft, über den Vorbereitungsprozeß des Arbeitsprogramms. Anschließend stellte Angelo Airaghi, der Vorsitzende der externen Beratergruppe des IST-Programms ISTAG, die Arbeit seiner Gruppe vor. Gerard Comyn, der Referatsleiter für das Arbeitsprogramm und programmübergreifende Themen, legte die Hauptorientierungen und Neuheiten des AP2000 (WP2000) gegenüber dem AP1999 dar. Khalil Rouhana, der Koordinator des Arbeitsprogramms 2000, präsentierte den Zeitplan für die Aufrufe im Jahr 2000. Abschließend beschrieb Jacques Bus, Referatsleiter für die praktischen Aspekte des Arbeitsprogramms, die Leitlinien für Antragsteller. Auf politischer Ebene ist die Kommission gegenüber dem Rat und dem Parlament für die Umsetzung des Programms verantwortlich. Herr Verrue betonte jedoch, daß das IST-Programm jetzt und in der Zukunft unter Berücksichtigung der Stellungnahmen der Delegationen der Mitgliedstaaten, der für den Programminhalt verantwortlichen Vertreter der Kommission, der ISTAG und der führenden europäischen Forscher im Bereich IST formuliert werde. Die Projekte seien als eine "Partnerschaft mit der Europäischen Gemeinschaft" zu betrachten. An die Antragsteller gerichtet sagte er: "Sie können die Ergebnisse des Projekts nach Belieben nutzen. Als Gegenleistung erwarten wir lediglich, daß Europa so von Ihrer Arbeit profitiert, wie es ihre Konsortien tun." Alle EU-Projekte sollten an den im Wandel begriffenen Bedürfnissen der Gesellschaft orientiert sein, so Robert Verrue. "Im Rahmen eines IST-Projekts werden Sie ermuntert, ein Bewußtsein für Ihre Arbeitsumgebung, verwandte Projekte, die ähnliche oder ergänzende Aufgaben haben, verwandte politische Initiativen sowie für Entwicklungen der Technologie oder des Marktes außerhalb des Programms aufzubauen." "Mit diesem Bewußtsein erkennen Sie vielleicht Synergien und besondere Möglichkeiten der Zusammenarbeit, die allen Beteiligten nutzen. Aus unserer Sicht werden gerade solche gemeinsamen Möglichkeiten und Synergien in großem Maße zum Entstehen des Mehrwerts beitragen, der Initiativen auf europäischer Ebene wie IST auszeichnet." Die Ergebnisse der ersten Runde von Vorschlägen, die bei CORDIS vorliegen (siehe RCN 13882), wurden von Herrn Metakides vorgestellt, der sie zur Erarbeitung von Schlußfolgerungen bezüglich des Arbeitsprogramms nutzte. Er stellte fest, daß sich der Bewertungsprozeß der Vorschläge zwar verbessert habe, dieser aber dennoch verbesserungsbedürftig sei. Insbesondere sollte der gesamte Prozeß beschleunigt werden. Abschließend stellte er eine Übersicht für 2000 vor. Der zweite Aufruf wurde bereits eröffnet und läuft noch bis zum 15. Januar. Khalil Rouhana gab zu einem späteren Zeitpunkt weitere Angaben zu zukünftigen Aufrufen. Zur Umsetzung des IST-Programms wird jedes Jahr ein Arbeitsprogramm aufgestellt und überarbeitet. Es beschreibt die Aktionslinien der Aufrufe zur Vorschlagseinreichung und gliedert sie so, daß die Art des Programms und seine Leitlinien deutlich werden. Gerard Comyn beschrieb auf Grundlage des den Delegierten vorliegenden Programmentwurfs die wichtigsten Merkmale des Arbeitsprogramms 2000. Die erste Leitaktion, "Systeme und Dienste für den Bürger", soll sich zukünftig mehr mit der Verbesserung des Standes der Technik hinsichtlich der Verbesserung der Dienste beschäftigen. Die Anzahl der FTE-Aktionslinien wurde von zwölf auf neun gesenkt, während in den Bereichen Gesundheit und Verkehr zwei neue Einführungsmaßnahmen eingerichtet wurden. Die zweite Leitaktion, "neue Arbeitsverfahren und elektronischer Handel", ist mittel- bis langfristig ausgelegt. Die Anzahl der FTE-Aktionslinien wurde von elf auf sieben gesenkt, wobei die Leitaktion von zwei Aktionslinien umgeben ist und zwei Einführungsmaßnahmen eingerichtet wurden. Die dritte Leitaktion, "Multimedia-Inhalte und -Werkzeuge", soll sich vor allem mit der natürlichen Interaktion und der Integration von interaktiven und Sende-Diensten beschäftigen. Für die Inhaltsverarbeitung in festen und mobilen Multimedia-Plattformen wurde eine eigene Aktionslinie eingeführt. Insgesamt werden elf FTE- und sechs Einführungsmaßnahmen eingeführt. "Grundlegende Technologien und Infrastrukturen" bzw. die vierte Leitaktion soll sich mit der Stärkung der Konvergenz der Infrastrukturen beschäftigen und dabei eingebettete Geräte im Netzwerk (networked embedded devices) bekannter machen und die Offenheit der Software und der Systeme herausstellen. Für zukünftige und neuartige Technologien gibt es zwei proaktive Initiativen: Die Idee, den Computer verschwinden zu lassen, wenn zusammenwirkende Artefakte den Computer, so wie wir ihn kennen, ersetzen können, und die Initiative "Neuroinformatik für lebende Artefakte" (neuroinformatics for living artefacts), welche die neuen Synergien zwischen Neurologie und Informationstechnologien untersucht. Außerdem wird ein offener Bereich zur Förderung des Erfindungsgeistes, der Kreativität und von Ideen angeboten. Die Vernetzung der Forschung beschäftigt sich in erster Linie mit dem Aufbau von Verbindungen und fortgeschrittenen Experimenten wie durchgehenden Experimenten, der Integration und der Zukunft der Netze. Für programmübergreifende Aktionen, für die sieben Themen vorgeschlagen wurden, werden Tests eingeführt. Die Themen lauten: natürliche Interaktionen und Dialogmodi, Wohnraum (künstliche Intelligenz zu Hause), die Überlebensfähigkeit von großangelegten Systemen (Zuverlässigkeit), Mobilität (mobile Dienste), Netzwerke der nächsten Generation (Konvergenz der Infrastruktur), sozioökonomische Analyse (Funktionalität, Annehmbarkeit) und Chipkarten (nahtlose Dienste). Khalil Rouhana führte die von George Metakides vorgestellte Übersicht weiter aus. Der dritte Aufruf zur Vorschlagseinreichung beginnt im Januar oder Februar 2000 und endet im März oder April und ist mit einem Haushalt von 300 Millionen Euro ausgestattet. Folgende Aktionslinien werden aufgenommen: - Leitaktion (KA)1: 3 FTE + 1 Einführungsmaßnahme - Leitaktion (KA)2: 4 FTE - Leitaktion (KA)3: 7 FTE - Leitaktion (KA)4: 2 FTE - programmübergreifende Aktionen (CPA): 2 FTE - zukünftige und neuartige Technologien (FET): 1 proaktive Initiative - Vernetzung der Forschung (RN): 3 FTE Der vierte Aufruf beginnt im Juni 2000 und endet im Oktober und ist mit einem voraussichtlichen Haushalt von 450 Millionen Euro ausgestattet. Folgende Aktionslinien werden aufgenommen: - Leitaktion (KA)1: 6 FTE + 1 Einführungsmaßnahme - Leitaktion (KA)2: 3 FTE + 5 Einführungs-/Unterstützungsmaßnahmen - Leitaktion (KA)3: 4 FTE + 5 Einführungs-/Unterstützungsmaßnahmen - Leitaktion (KA)4: 11 FTE + 10 Einführungs-/Unterstützungsmaßnahmen - programmübergreifende Aktionen (CPA): 2 FTE - zukünftige und neuartige Technologien (FET): 1 proaktive Initiative Der fünfte Aufruf zur Vorschlagseinreichung - der dritte im Jahr 2000 - beginnt im September und soll im Dezember 2000 oder Januar 2001 enden. Das Budget für diesen Aufruf beträgt 200 Millionen Euro. Folgende Aktionslinien werden aufgenommen: - Leitaktion (KA)2: 1 Unterstützungsmaßnahme - Leitaktion (KA)3: 2 Einführungs-/Unterstützungsmaßnahmen - Leitaktion (KA)4: 10 FTE +7 Einführungs-/Unterstützungsmaßnahmen - programmübergreifende Aktionen (CPA): 2 FTE Für Projekte mit fortlaufender Einreichung ist die FET eröffnet. Im Rahmen der gemeinsamen Fördermaßnahmen werden sowohl Projektpakete, WG und NoE, die Normierung, die Schulung als auch die internationale Zusammenarbeit gefördert. Für Aufrufe für Unterstützungsmaßnahmen einer spezifischen Leitaktion bestehen feste Fristen.

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