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Inhalt archiviert am 2022-12-21

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Norwegen unterbreitet Kommission Stellungnahme zu EFR-Mitteilung

In seiner Reaktion auf die Mitteilung der Europäischen Kommission über den Vorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Forschungsraums (EFR) hat sich Norwegen zur Unterstützung dieser Idee verpflichtet und eigene Vorschläge dargelegt, die den EFR stärken könnten. Diese bezieh...

In seiner Reaktion auf die Mitteilung der Europäischen Kommission über den Vorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Forschungsraums (EFR) hat sich Norwegen zur Unterstützung dieser Idee verpflichtet und eigene Vorschläge dargelegt, die den EFR stärken könnten. Diese beziehen sich weitgehend auf die Schwerpunkte Mobilität, verstärkte Zusammenarbeit und Vermeidung von übermäßiger Bürokratie. Norwegen hat bereits selbst eine Reihe positiver Schritte im Hinblick auf einige in der Mitteilung enthaltene Ideen unternommen. So hat Norwegen beispielsweise bezüglich der vorgeschlagenen Vernetzung von Europäischen Spitzenforschungszentren schon mit der Einrichtung und Verknüpfung seiner eigenen Spitzenforschungszentren begonnen (siehe RCN 17042) sowie die ersten Schritte in Richtung virtueller Spitzenforschungszentren getan. Es befürwortet zudem die zentrale Rolle, die diese Zentren bei der Förderung langfristiger Forschung spielen könnten. Norwegen unterstützt dieses Modell und die vorgeschlagene Kartierung von Spitzenforschungszentren. Darüber hinaus stützt es auch die von einer CREST-Arbeitsgruppe formulierte Definition eines Spitzenforschungszentrums: es soll "ein Zentrum erstklassiger Forschung auf sich neu entwickelnden Gebieten mit Schwerpunkt auf Innovation sein." In diesem Zusammenhang hebt Norwegen hervor, dass es in bestimmten Bereichen, wie etwa in der Arktis-, Meeres- und Energieforschung, über Fachwissen und Einrichtungen verfüge, die zu potenziellen Spitzenforschungszentren ausgebaut werden könnten. Grenzüberschreitende Forschung und Kooperation ist ein weiteres ausschlaggebendes Element, das Norwegen in der EFR-Mitteilung begrüßt. Doch es warnt davor, neue Foren zur Koordination und Beratung einzurichten, denn dies "könnte zur Bürokratisierung und auch zu eingeschränkter Unabhängigkeit der verschiedenen Organisationen führen." Außerdem schlägt es vor, dass genauer geprüft werden müsse, welche Art von Programmen für diese Form der Zusammenarbeit am geeignetsten sind. Zum Benchmarking-Element im EFR macht Norwegen deutlich, dass es in diesen Prozess einbezogen werden möchte, räumt aber auch ein, dass dies am besten auf eingeschränkter Basis erfolgen sollte, mit einem auf eine bestimmte Anzahl von Prioritätsbereichen begrenzten Benchmarking. Damit würde vermieden, dass der Prozess zu zeitaufwendig und kompliziert werde, heißt es im Positionspapier. Im norwegischen Papier wird die Mobilität als "wesentlich für die Entwicklung eines echten Europäischen Forschungsraums" herausgestellt. Es legt ein Augenmerk auf die von Norwegen unternommenen Anstrengungen zur Steigerung der Mobilität auf nationaler Grundlage und weist darauf hin, dass "Initiativen auf nationaler Ebene zum Zwecke der Verbesserung der Mobilität von Forschern für weitere Initiativen auf europäischer Ebene von Bedeutung sind." Besonders wichtig sei, Mobilität zwischen Universitäten und Industrie zu schaffen sowie sicherzustellen, dass jungen Leuten Möglichkeiten zur barrierefreien Mobilität eingeräumt werden. Die Norweger machen sogar den Vorschlag, dass grundsätzlich alle Doktoranden einen Teil ihrer Assistenzzeit im Ausland verbringen sollten. Das Land befürwortet überdies eine engere Zusammenarbeit mit dem Bildungssektor, um sicherzustellen, dass mehr Fortschritte darin erzielt werden, bei jungen Leuten das Interesse an Wissenschaft und Forschung zu wecken. Des Weiteren begrüßt es die in der EFR-Mitteilung erwähnte Berücksichtigung der Rolle der Frau in der Wissenschaft und schlägt für die Integration von Forscherinnen die Entwicklung einiger Indikatoren vor, die u.a. mehr Bewusstsein für dieses Thema schaffen könnten. Damit Mobilität effektiv sei, müsse sie in alle Richtungen funktionieren, und aus diesem Grund wird im norwegischen Positionspapiers hervorgehoben, dass europäische Forschung attraktiver für die Länder außerhalb Europas werden müsse. "Europäische Labors für Forscher aus Ländern in allen Teilen der Welt attraktiv zu machen, wird für die Stärkung der europäischen Forschungsgrundlage und den Aufbau von Verbindungen mit Forschungsgemeinschaften in nicht der EU zugehörigen Ländern ebenso wichtig sein." Schließlich lenkt das norwegische Papier die Aufmerksamkeit auf das ethische Element der Forschung und begrüßt die Initiativen der Europäischen Kommission in diesem Bereich. Es enthält den Vorschlag, dass diese durch die Einbeziehung der Arbeit der UNESCO-Weltkommission für Ethik in Wissenschaft und Technologie (COMEST) verstärkt werden könnten.