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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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RP5-Projekt unterstützt Gestaltung der EU-Politik für das Umweltmanagement im Bergbau

Eine mit der finanziellen Unterstützung der Kommission gegründete internationale Initiative soll die europäische Politik mit praktischen Leitlinien für die Ausarbeitung von neuen Rechtsvorschriften auf EU-Ebene im Bereich des Umweltmanagements im Bergbau unterstützen. Das im ...

Eine mit der finanziellen Unterstützung der Kommission gegründete internationale Initiative soll die europäische Politik mit praktischen Leitlinien für die Ausarbeitung von neuen Rechtsvorschriften auf EU-Ebene im Bereich des Umweltmanagements im Bergbau unterstützen. Das im Februar 2001 angelaufene Projekt ERMITE (Environmental Regulation of Mine Waters in the European Union) wird aus dem Teilprogramm "Energie, Umwelt und nachhaltige Entwicklung" des Fünften Rahmenprogramms (RP5) finanziert. Anlass für das Projekt waren Umweltkatastrophen durch Bergwerke in Europa, so z.B. die Freisetzung von zyanidverseuchtem Wasser aus einer Goldmine in die Donau im Jahr 2000 oder der Dammbruch an einem Absinkweiher im spanischen Los Frailes, wo Tonnen von säurehaltigem Schlamm austraten und ein benachbartes Naturschutzgebiet bedrohten. Weitere Probleme sind absehbar, wenn in Steinkohleländern wie Belgien, Deutschland und Polen stillgelegte Bergwerke nicht mehr abgepumpt werden. Die Entscheidungsträger in der EU müssen in den derzeitigen Gesetzentwürfen daher einen größeren Schwerpunkt auf das Wassermanagement der Bergwerke legen. Aus diesem Grund wurden Forscherteams in Spanien, dem VK, Schweden, Deutschland, den Niederlanden, Slowenien und Bosnien-Herzegowina mit der Ausarbeitung von politischen Leitlinien beauftragt. Das Konsortium hält es in diesem Zusammenhang für wichtig, auch das Wassermanagement und die Bergbautechnik in das traditionelle Abfallmanagement einzubeziehen. Der Projektpartner Dr. Luis Santamaria vom niederländischen Ökologieinstitut sagte im Gespräch mit CORDIS-Nachrichten: "Das Ausmaß der internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit macht dieses Projekt so einzigartig. Auf Grund des großen Spektrums an Bereichen, die von uns abgedeckt werden können, besitzen wir eine größere Sicherheit bei unseren Schlussfolgerungen." Ein Schlüsselelement von ERMITE war die Einrichtung von Netzen der Beteiligten in den einzelnen Ländern und auf europäischer Ebene. Die Teilnehmer wurden über den Stand des Projekts auf dem Laufenden gehalten und sollten Beiträge zum Forschungsprogramm liefern. "Wir arbeiten an der Schnittstelle zwischen Forschung und Politik, um die Bedeutung der Wasserverschmutzung durch den Bergbau herauszustellen", erläuterte Dr. Santamaria. "Die langlebigste Form der aktiven Umweltbelastung durch stillgelegte Bergwerke sind nicht Feststoffe, sondern Wasser." Das Team will noch im September seine endgültigen politischen Leitlinien vorlegen. Zum Abschluss soll es ein Treffen mit den Beteiligten aus den Einzelstaaten und der Kommission geben, aus dem ein umfassender, nachhaltiger gesetzgeberischer Ansatz für das Umweltmanagement im europäischen Bergbau hervorgehen soll.

Länder

Bosnien und Herzegowina, Deutschland, Spanien, Niederlande, Schweden, Slowenien, Vereinigtes Königreich