EU-Projekt soll erstes Brennstoffzellen-Flugzeug entwickeln

Die Konstruktion des ersten bemannten Brennstoffzellen-Flugzeugs für den Intercity-Verkehr ist das Ziel eines kürzlich gestarteten EU-finanzierten Projekts. Das Projekt für ein umweltfreundliches, von Brennstoffzellen angetriebenes Intercity-Flugzeug (ENFICA-FC - Environmentally Friendly Inter City Aircraft powered by Fuel Cells) erhält als Teil des Themenbereichs Luft- und Raumfahrt des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) 2,9 Millionen Euro von der EU. Die Polytechnische Universität Turin leitet das Projekt, dessen Ziel es ist, ein Regionalflugzeug zu entwickeln, dass Brennstoffzellentechnologie für das Antriebssystem und Wasserstofftanks einsetzt. Zusätzlich werden diese Technologien auch als Ersatz für die Bordelektrik bei größeren 'more-electric' oder 'all-electric' Flugzeugen entwickelt. "Kein anderes von der Europäischen Kommission gefördertes Projekt verspricht solch ehrgeizige Ergebnisse", sagt der Projektkoordinator Romeo Giulio, ordentlicher Professor für Flugzeug-, Luft- und Raumfahrtkonstruktionen an der Polytechnischen Universität Turin. "Wasserstoff und die Brennstoffzellentechnologien haben einen Punkt erreicht, an dem sie für die Einleitung einer neuen Ära von Antriebssystemen für leichte und kleine Kurzstreckenflugzeuge eingesetzt werden können", behauptet Professor Giulio. Die Vorteile des Einsatzes dieser Technologien werden geringer Lärm und wenig Emissionen sein - Eigenschaften, die besonders für Regionalflugzeuge wichtig sind, die üblicherweise in städtischen Regionen starten und landen. Durch die Möglichkeit, ohne Verstoß gegen die Verordnungen zur Lärmverminderung für kleine Flugplätze in städtischen Gebieten und in der Nähe von Siedlungsgebieten starten und landen zu können, wird man diese Flugplätze nachts benutzen können, wenn die strengsten Lärmverordnungen bestehen. Die Brennstoffzellen werden in ausgewählten Flugzeugen installiert, die Flug- und Leistungstests unterzogen werden, als Modell für eine zukünftige Einsatzfähigkeit in anderen Regionalflugzeugen. Die Ergebnisse dieses ehrgeizigen Forschungsprojektes werden am Ende der dreijährigen Laufzeit in öffentlichen Präsentationen sowohl auf dem Boden als auch in der Luft vorgestellt. Die EU stellt zwei Drittel der Projektfinanzierung und ist sehr daran interessiert, die Entwicklung der Brennstoffzellentechnologie als eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen zu beobachten.

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