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Inhalt archiviert am 2023-03-07

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EU-finanzierte Wissenschaftlerin Anne L'Huillier gewinnt renommierten Preis

Professorin Anne L'Huillier von der Universität Lund in Schweden wurde mit einem der fünf L'Oreal-UNESCO For Women in Science Awards 2011 ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis "für ihre Arbeit an der Entwicklung der schnellsten Kamera zur Aufnahme von Ereignissen in Attosekunde...

Professorin Anne L'Huillier von der Universität Lund in Schweden wurde mit einem der fünf L'Oreal-UNESCO For Women in Science Awards 2011 ausgezeichnet. Sie erhielt den Preis "für ihre Arbeit an der Entwicklung der schnellsten Kamera zur Aufnahme von Ereignissen in Attosekunden (ein Milliardstel eines Milliardstels einer Sekunde)", heißt es in Begründung. Die Forschungsarbeiten wurden von der EU über das ALMA-Projekt ("Attosecond control of light and matter") als Teil eines Stipendiums des Europäischen Forschungsrats (ERC) in Höhe von 2,25 Mio. EUR finanziert. Jedes Jahr wählt die Jury aus 16 angesehenen Wissenschaftlern fünf Frauen aus der ganzen Welt für diesen renommierten Preis aus. Die Gewinnerinnen, die jeweils 100.000 USD (rund 76.000 EUR) erhalten, werden anhand der Beiträge ihrer Forschung, ihres Engagement und ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft ausgesucht. Im Jahre 2011 geht der Preis an Frauen, die sich aktiv auf dem Gebiet der physikalischen Wissenschaften betätigen. Professor Ahmed Zewail vom California Institute of Technology (Caltech) in den Vereinigten Staaten und Gewinner des Nobelpreises für Chemie 1999, ist seit 2007 Präsident der Jury. "Es ist mir eine große Ehre, dieser Jury vorzusitzen und dieses Programm von immenser internationaler Bedeutung zu fördern", kommentiert er. "Die Wissenschaftlerinnen aus der ganzen Welt, die den L’Oreal-UNESCO-Award erhalten, geben uns Hoffnung auf eine bessere Zukunft." Professorin L'Huillier ist Preisträgerin für Europa. Sie wurde in Frankreich geboren und machte ihren Doktor der Physik Wissenschaften von der Universität Paris VI. Nach Ihrer Dissertation führte sie Forschungen in Schweden und den Vereinigten Staaten durch, bis sie 1986 nach Frankreich zurückkehrte und eine Forschungsstelle bei der französischen Atomenergiekommission übernahm. 1995 zog sie zurück nach Schweden und ist dort seit 1997 Professorin für Atomphysik an der Universität Lund. Sie erhielt zahlreiche Preise und ist Mitglied der American Physical Society, sowie der schwedischen Akademie der Wissenschaften. Sie war eine der ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die im Jahre 2008 für ihre Arbeit an der Attosekunden-Kontrolle von Licht und Materie ein Stipendium von der ERC erhielt. Attosekunden-Lichtpulse entstehen, wenn ein intensiver Laser auf Gas trifft. Mithilfe dieser kurzen, kohärenten Pulse können Wissenschaftler elektronische Prozesse auf ihrer natürlichen Zeitskala studieren. Ihr ALMA-Projekt untersucht, wie elementare elektronische Prozesse in Atomen, Molekülen und komplexeren Systemen durch die Verwendung wohldosierter Sequenzen von Autosekunden-Pulsen kontrolliert werden können. Professorin L'Huilliers Mitpreisträger kommen aus der ganzen Welt. Gewinnerin für Afrika und die arabischen Staaten ist Professorin Faiza Al-Kharafi von der Universität Kuwait. Ihre Arbeit über Korrosionsprozesse ist für Wasseraufbereitung und Ölindustrie von immenser Bedeutung. Professorin Vivian Wing-Wah Yam von der Universität Hong KongHongkong ist Gewinnerin für Asien/pazifische Region. Sie erhielt den Preis für ihre Arbeit mit Licht emittierenden Materialien und innovativen Wegen zur Speicherung von Solarenergie. In Amerika erhielt Professorin Silvia Torres-Peimbert von der Universität Mexiko City die Auszeichnung für Lateinamerika für Ihre Arbeit an der chemischen Zusammensetzung von intergalaktischen Nebelwolken, die maßgeblich für unser Verständnis des Ursprungs des Universums ist. Die Preisträgerin für Nordamerika ist Professorin Jilian Banfield von der Universität von Kalifornien in Berkeley in den Vereinigten Staaten für ihre Arbeit am bakteriellen und stofflichen Verhalten unter extremen Umweltbedingungen. Die fünf Frauen erhalten ihre Preise im März im Rahmen einer Zeremonie in der UNESCO-Zentrale in Paris.

Länder

China, Frankreich, Kuwait, Mexiko, Schweden, Vereinigte Staaten