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Inhalt archiviert am 2023-03-16

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EU investiert 25 Millionen EUR in die Alzheimerforschung

Die EU investiert 25 Mio. EUR in die Erforschung der Risikofaktoren von neurodegenerativen Erkrankungen (NDs) wie Alzheimer. Die Pilotinitiavie der EU "Joint Programme - Neurodegenerative Disease Research" (JPND) hat jetzt zwei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen ve...

Die EU investiert 25 Mio. EUR in die Erforschung der Risikofaktoren von neurodegenerativen Erkrankungen (NDs) wie Alzheimer. Die Pilotinitiavie der EU "Joint Programme - Neurodegenerative Disease Research" (JPND) hat jetzt zwei Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen veröffentlicht, in der Forschungsgruppen aus ganz Europa aufgefordert werden, das Verständnis von diesen schwächenden Krankheiten zu erweitern und die Strategien für Gesundheits- und Sozialpflege dieser Menschen zu bewerten. Professor Philippe Amouyel, Vorsitzender des JPND-Vorstands: "Die Inzidenz von neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson explodiert aufgrund der Bevölkerungsalterung. Dies hat überall auf der Welt großen Folgen, im sozialen und wirtschaftlichen Bereich sowie im Gesundheitswesen." Deshalb haben Mitgliedstaaten der Europäischen Union diesen Bereich für Investitionen ins Auge gefasst. Damit sollen das Fortschreiten neurodegenerativer Erkrankungen verzögert oder verhindert werden, die Versorgung für die Menschen mit dieser Krankheit verbessert und ihre Betreuer unterstützt werden." Professor Amouyel fügt hinzu: "Diese Investition ist Teil einer Reihe von jährlichen JPND-Förderinitiativen im Laufe der nächsten drei Jahre, mit denen Schwerpunktbereiche in unserer europäischen Forschungsstrategie angegangen werden sollen. Bei dem diesjährigen Aufruf stehen 25 Mio. EUR für Bewerber aus über 20 Ländern zur Verfügung." Professor Thomas Gasser von der Universität Tübingen und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des JPND: "Diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung des ultimativen Ziels der JPND - Ursachen finden, Therapien entwickeln und geeignete Wege für diejenigen entwickeln, die Personen mit neurodegenerativen Erkrankungen pflegen. Die folgenden neurodegenerativen Erkrankungen sind in beiden Aufrufen enthalten: Alzheimer-Krankheit und anderen Demenzen, Parkinson-Krankheit (PD) und PD-bezogene Erkrankungen, Prionen-Krankheit, Motorneuronenerkrankung, Morbus Huntington, spinozerebellären Ataxie (SCA) und spinale Muskelatrophie (SMA). Der erste Aufruf zur Einreichung von Vorschlägen soll das Interesse internationaler Forschungsgruppen wecken, die die verschiedenen Prozesse im normalen Alterungsprozess gegenüber dem neurodegenerativen Altern erforschen sollen, und bestimmen sollen, welche Rolle genetische und umweltbedingte Faktoren dabei spielen können. Faktoren wie Familiengeschichte, Geschlecht, Stress, Ernährung und andere können das individuelle Risiko beeinflussen und vor neurodegenerativen Erkrankungen schützen oder sogar Resilienz bieten. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass eine Kombination von Faktoren beteiligt ist, sodass die Verknüpfung zwischen genetischen, epigenetischen, ökologischen und sozialen Faktoren sowie ihrer relativen Bedeutung hergestellt werden muss, um jene Faktoren zu erkennen, die modifiziert werden können. Mithilfe moderner Forschungstechniken konnten Forscher Modelle von Risiko- und Schutzfaktoren erstellen. Das Ziel dieser Aufforderung ist es, Forschern die Möglichkeit zu geben, diese Techniken zu verwenden und sie auf neurodegenerative Krankheiten anzuwenden. Mit dem generierten Wissen sollen Strategien entwickelt werden, mit denen diese Krankheiten verzögert oder verhindert werden können. Der zweite Aufruf: Es ist allgemein anerkannt, dass eine bessere Integration und Koordination der Ansätze zur gesundheitlichen und sozialen Versorgung in ganz Europa zur Kostensenkung und Verbesserung der Qualität der Versorgung von Patienten mit neurodegenerativen Erkrankungen beitragen würden. Damit würde auch den Betreuern geholfen werden. Als Reaktion darauf muss eine Beurteilung der Stärken und Schwächen der formalen (etwa Krankenhäuser) und informellen (Familien- und Heimpflege) Versorgung durchgeführt werden. Wenn man weiß, was am besten funktioniert, kann eine solide Grundlage geschaffen werden, um neue Initiativen zu unterstützen, die gegen Ungleichheit und Ineffizienz vorgehen, und gleichgestellte, faire und effiziente Gesundheits- und Sozialpflegesysteme für Betroffene aufbauen. Dieser Aufruf fordert Forschungsgruppen auf, Konzepte, Strategien und Interventionen im Zusammenhang mit Pflege bei neurodegenerativen Erkrankungen im Hinblick auf Qualität, Zugang und Wirtschaftlichkeit zu bewerten und zu vergleichen. Zu den Bereichen, die ausgewertet werden sollen, gehören etwa Behandlungspfade, psychosoziale Interventionen und Strategien für das Lebensende. Der Aufruf sucht auch nach Vorschlägen zur Verbesserung verschiedener Maßnahmen, die derzeit zur Bewertung der Auswirkungen der Interventionen der Gesundheits-und Sozialpflege auf die Lebensqualität der Patienten und ihrer Betreuer verwendet werden.Weitere Informationen sind abrufbar unter: Neurodegenerative Disease Research (JPND): http://www.neurodegenerationresearch.eu/

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