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As seen from North-East Asia: Potential and limits of the EU as a strategic actor

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Strategischer Blick gen Osten

Auf globaler Ebene sind die Volkswirtschaften Chinas, Koreas und Japans sehr wichtig und auch die Interaktion der USA mit diesen ist bedeutsam. Europa muss seine Rolle in Nordostasien untersuchen und regionale Verbindungen sowohl aus geopolitischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht erkunden.

Klimawandel und Umwelt

Kann Europa in der politischen und wirtschaftlichen Dynamik asiatischer Länder wie China, Japan, Taiwan und Südkorea ein strategischer Spieler sein? Das EU-NortheastAsia-Projekt erkunde das Potenzial und die Grenzen europäischer Aktivitäten in dieser wichtigen Region. Da China in Fragen des Weltraums und der Verteidigung eine zentrale Macht in dieser Region ist, konzentriert sich das Projekt auf die Motivationen und die Erwartungen der EU an China. Das Projekt untersucht auch die Wahrnehmungen und Reaktionen der chinesischen politischen Entscheidungsträger einerseits und der politischen Entscheidungsträger Japans, Taiwans, Südkoreas und der Vereinigten Staaten andererseits. Indem das Projekt diese beiden wichtigen Standpunkte miteinander verbindet, untersucht es sowohl die beabsichtigten wie auch die unbeabsichtigten Konsequenzen der europäischen Außenpolitik gegenüber China und der Region, wobei auch die strategischen Interessen der Vereinigten Staaten in der Region berücksichtigt werden. Ein solches Projekt könnte das Potenzial, die Rolle und die Beschränkungen der EU in Nordostasien klären. Zunächst hat das Projekt untersucht, wie die Förderung der europäischen Weltraum- und Verteidigungsinteressen in China die Union als strategischen Akteur positionieren und welche Folgen dies für die EU-Außenpolitik in der Region hätte. Es untersucht die Zusammenarbeit zwischen EU und China im Bereich Weltraum und Satellitennavigation, wobei besonders die chinesisch-europäische Zusammenarbeit am Galileo-Satellitensystem betrachtet wurde. Befasst wurde sich außerdem mit Argumenten politischer Entscheidungsträger der EU zur Verbesserung der Beziehungen zu China im Bereich der Militär- und Verteidigungstechnologien. Dazu gehörte auch der Vorschlag zur Aufhebung des Waffenembargos der EU. Aus der Forschung geht hervor, dass diese Initiativen von der Union und ihren Mitgliedstaaten vorgeschlagen und/oder verabschiedet wurden, um die politischen Beziehungen mit Beijing voranzutreiben und die globale Wettbewerbsfähigkeit der EU in ausschlaggebenden Hightechsektoren zu fördern. Dies wurde als eine wachsende Unabhängigkeit von den USA in einem Teil der Welt, der für das sozioökonomische Wohlergehen der Union immer wichtiger wird, angesehen. Die Forschungsergebnisse wurden veröffentlicht und von den politischen Entscheidungsträgern eingehend betrachtet. Der zweite Teil des Projekts untersuchte, wie die europäisch-chinesische Zusammenarbeit in Weltraumtechnologie und Satellitennavigation, neben der Annäherung im militärischen und im Verteidigungsbereich, in Nordostasien und in den USA wahrgenommen wurden. Außerdem untersuchte es den starken Widerstand japanischer, südkoreanischer, taiwanesischer und amerikanischer politischer Entscheidungsträger gegen die Aufhebung des EU-Waffenembargos auf China. Es gibt Nachweise, dass die EU jetzt in der Region nicht nur als ein wirtschaftlicher Machtblock wahrgenommen wird, sondern auch als potenzieller strategischer Akteur. Durch Feldforschung und Interviews konnte ein Kontaktnetz mit Gelehrten von einigen der renommiertesten Universitäten der Region geschaffen werden, ebenso wie mit politischen Entscheidungsträgern in den Außenministerien, Verteidigungs- und Forschungsministerien. Der Abschlussbericht des Projekts hat zu einer umfassenderen Analyse des Potenzials und den Begrenzungen der EU als strategischer Akteur in Nordostasien geführt, die wertvolle Einblicke in die strategische Dynamik der Region bietet.

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