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The Ethical GovernAnce of emergIng technologieS – New Governance Perspectives for Integrating Ethics into Technical Development Projects and Applications

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Ethischere Forschung und technologische Entwicklung

Europäische Forscher untersuchten verschiedene Governance-Perspektiven, um bei der Entwicklung von Projekten, die neuen und neu entstehenden Technologien gewidmet sind, auch ethische Aspekte zu berücksichtigen. Der resultierende Rahmen und die erarbeiteten Leitlinien tragen zu ethischeren Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) und zu einer besser geschützten Privatsphäre bei.

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Ziel des EU-finanzierten Projekts EGAIS (The Ethical Governance of Emerging Technologies. New governance perspectives for integrating ethics into technical development projects and applications) war es, die Mittel zu liefern, um Technologie und Ethik ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser Ansatz war auf die Eingliederung ethischer Überlegungen in die technologische Entwicklung und die Verbesserung zugehöriger Governance-Mechanismen gerichtet. Zu diesem Zweck untersuchte das EGAIS-Team die ethischen Governance-Verfahren bei EU-finanzierten IKT-Forschungsprojekten und wie die EU die ethischen Aspekte neu entstehender Technologien beobachtet. Sie erforschten darüber hinaus, wie ethische Normen konstruiert und in Projekten umgesetzt werden. Empirische Analysedaten wurden aus technischen Forschungsprojekten gesammelt, die unter dem Sechsten und Siebten Rahmenprogramm (RP6 und RP7) finanziert wurden und mit Umgebungsintelligenz in Verbindung stehen. Dies ermöglichte eine repräsentative Studie zu IKT-Forschungsprojekten und eine Erkennung der verschiedenen Arten ethischer Governance und Reflexivität, die in EU-Projekten angewendet wird. Die Forschung wurde auf andere Bereiche der technologischen Entwicklung (z. B. Nanotechnologie, Kerntechnik, gefährliche Tätigkeiten) und ihre jeweiligen Ethik- und Governance-Fragen (z. B. Innovation und Konstruktion). Mehrere Workshops wurden abgehalten, um zu erörtern, wie das Konzept des umfassenden Prozeduralismus zur Verbesserung der ethischen Governance eingesetzt werden kann. Bei diesem kommen regelbasierte (prozedurale), kontextabhängige (reflexive) und wertbasierte (Substantive) Ansätze zusammen. Zudem werden verschiedene Akteure aufgerufen, z. B. Technologieanwender und auch andere Gruppen, sich an der ethischen Debatte zu beteiligen. Diese Arbeit führte zu einer Reihe von Leitlinien für politische Entscheidungsträger, die bei der Planung, Umsetzung und Bewertung ethischer Governance in der Forschung beitragen. Die Forschungsergebnisse wurden eingesetzt, um Probleme und Herausforderungen bei der Eingliederung ethischer Überlegungen in EU-Projekte hervorzuheben. Dies diente als Grundlage zur Entwicklung eines Ansatzes für ethische Governance. Insgesamt unterstützen die Entwicklungen des Projekts einen ethischeren Europäischen Forschungsraum (EFR), definieren die Art und Weise neu, auf die Wissenschaft und Technologie in der EU stattfinden, und verschieben den Fokus auf die tatsächlichen Bedürfnisse der Interessengruppen. EGAIS entwickelte einen Rahmen für Governance-Mechanismen, um bereits in frühen Entwicklungsstadien mögliche ethische Fragen zu erkennen und zu behandeln. Durch Berücksichtigung ethischer Überlegungen bei der Entwicklung technologischer Forschungsprojekte hob das EGAIS-Projekt vor allem die Interessen der Gesellschaft hervor und unterstützte und verbesserte die europäische Kultur der Forschung und technologischen Entwicklung. Die Projektergebnisse sind möglicherweise auch für andere neu entstehende Gebiete wie Nanotechnologien, Biodiversität und konvergierende Technologien anwendbar.

Schlüsselbegriffe

Ethische Forschung, technologische Entwicklung, aufkommende Technologien, Technologie und Ethik, ethische Governance

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