Verarbeitung von meteorologischen Daten
Der Abschlußbericht über ein europäisches Projekt zur Harmonisierung der Vorverarbeitung meteorologischer Daten für atmosphärische Dispersionsmodelle ist vor kurzem erschienen. Dieses im Rahmen des Programms für wissenschaftliche und technische Kooperation (COST) finanzierte Projekt wurde von 1994 bis 1997 durchgeführt. Ein spezifisches Ziel dieses Projekts war die Verbesserung sowohl der Qualität der meteorologischen Daten für die Berechnung der Umweltverschmutzung als auch der Art und Weise der Verwendung dieser Daten. Dispersionsmodelle erfordern häufig meteorologischen Input, der nicht routinemäßig ermittelt wird und deswegen aus anderen Messungen abgeleitet werden muß. Die quantitativen Angaben müssen also erst geschätzt werden, ehe eine Dispersionrechnung durchgeführt und andere, fortgeschrittenere Modelle für die Luftverschmutzung entwickelt werden können. Mit der Entwicklung fortgeschrittener Modelle für die Luftverschmutzung werden auch die meteorologischen Beschreibungen hinter den Berechnungen komplizierter. Die Festlegung harmonisierter, effektiver und zuverlässiger Wege für die Durchführung der meteorologischen "Vorverarbeitung" gewinnt damit eine noch größere Bedeutung, wenn das Potential der Modelle voll ausgeschöpft werden soll. Die Veröffentlichung enthält die Abschlußberichte aller an diesem Projekt beteiligten Arbeitsgruppen und behandelt die nachfolgenden Ergebnisse: - Oberflächen-Energiebilanz; - Bestimmung der Mischungshöhe bei Dispersionsmodellen; - Vertikale Profile für Wind, Temperatur und Turbulenz; - Modelle der Windströmung über komplexem Terrain für Dispersionsberechnungen. Der Bericht kommt zu dem Schluß, daß weitere Forschung auf diesem Gebiet erforderlich ist, um Wege zur Abänderung der Harmonisierung der Vorverarbeitung meteorologischer Daten für atmosphärische Dispersonsmodelle zu ermitteln, die die Handhabung anderer Probleme wie z.B. städtische Umweltverschmutzung gestatten.