Bekämpfung winziger Milben bringt großen Nutzen für Eierproduzenten
Eine winzig kleine Kreatur, die Rote Vogelmilbe(Dermanyssus gallinae), stellt für Europas lukrative Hühner- und Eierindustrie eine große wirtschaftliche Bedrohung dar. Dieser blutsaugende Parasit, der in den meisten europäischen Ländern ansässig ist, kann Geflügelcholera und andere Krankheiten übertragen und ganze Bestände zerstören. Er ist in der Tat einer der schlimmsten Schädlinge für Legehennen in Europa. Daher wurde eine neue Networkingplattform eingerichtet, die die europäische Zusammenarbeit im Bereich der Vogelmilbenforschung anregen soll. Dieses EU-finanzierte Projekt COREMI (Improving current understanding and research for sustainable control of the poultry red mite Dermanyssus gallinae) gehört zur Initiative für Europäische Zusammenarbeit auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik (COST). Dabei handelt es sich um Europas ältestes zwischenstaatliches Rahmenprogramm für Zusammenarbeit auf dem Gebiet von Wissenschaft und Technik. COREMI wurde im November 2014 in Brüssel auf den Weg gebracht und umfasst derzeit Mitglieder aus mehr als 17 europäischen Ländern. Es richtet sich an einen starken Wirtschaftssektor. Die EU gehört zu den größten Erzeugern von Geflügelfleisch weltweit und ist ein Nettoexporteur von Geflügelprodukten. Sie ist auch der zweitgrößte Eierproduzent der Welt und ein Nettoexporteur von Eiern und Eierzeugnissen. Seit der Einführung der GAP (Gemeinsame Agrarpolitik) wurden kontinuierlich Anstrengungen zur Verbesserung der Marktorganisation unternommen, um die Produktqualität zu verbessern und den Markt zu harmonisieren. Die Verbraucher und andere wichtige Sektoren der Lebensmittelindustrie verlassen sich auf eine stabile, garantierte Versorgung mit Qualitätseiern. Das übergeordnete Ziel von COREMI ist daher die Schaffung eines holistischen Ansatzes zur Verbesserung der Gesundheit und der Produktivität der 350 Millionen Legehennen in der EU sowie des Tierschutzes durch eine wirksame Milbenprävention und -kontrolle. Dies wird durch Zusammenarbeit und multidisziplinäres Netzwerken zwischen Wissenschaftlern und anderen Interessengruppen aus verschiedenen Mitgliedstaaten und verschiedenen Disziplinen erreicht werden. Durch die Konsolidierung von bestehender Expertise und vorhandenem Wissen über die Verbreitung von Milben sowie deren wirtschaftliche und soziale Folgen wird erwartet, dass die Wissenschaftler in der Lage sein werden, effizientere und nachhaltigere Kontrollverfahren durchzuführen. COST wird in Höhe von 250 Millionen EUR über das Siebte Rahmenprogramm der EU finanziert und hat in den vergangenen 40 Jahren zahlreiche ähnliche Netzwerke für Wissenschaft und Technik implementiert. Dies wird durch die Finanzierung kooperativer Netzwerke, den sogenannten COST-Maßnahmen, wie COREMI, erreicht, die Mobilität und Zusammenarbeit unter staatlich finanzierten Forschungsprojekten fördern. Die Finanzierung deckt Aktivitäten wie Sitzungen (etwa Reise- und Verpflegungskosten sowie organisatorische Unterstützung vor Ort), Konferenzen, Workshops, den kurzfristigen wissenschaftlichen Austausch, Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen, Publikationen und Verbreitungsmaßnahmen. COST finanziert keine Forschung. Das Programm gehört zu den europäischen Finanzierungsinstrumenten, die zum Aufbau des Europäischen Forschungsraums (ERA) beitragen. Neben den 28 EU-Mitgliedstaaten gehören auch Bosnien und Herzegowina, die ehemalige jugoslawische Republik Makedonien, Island, Norwegen, Serbien, die Schweiz und die Türkei zu den COST-Ländern. Israel ist Kooperationsland. Durch seine Bemühungen zur Öffnung des Europäischen Forschungsraums für die internationale Zusammenarbeit hat COST gleichermaßen die aktive Teilnahme von Forschern aus acht Nachbarländern an verschiedenen COST-Maßnahmen begrüßt. Weitere Informationen sind abrufbar unter: COST http://www.cost.eu/(öffnet in neuem Fenster)
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Frankreich