Europaparlament ruft zu Radioastronomie Partnerschaften mit Afrika auf
Durch das Hervorheben der Bedeutung von Forschungsinfrastrukturen für die Entwicklung des Humankapitals, das Ansprechen gesellschaftlicher Veränderungen und das Vereinfachen von inter-regionaler Zusammenarbeit, zieht die schriftliche Erklärung Aufmerksamkeit auf Afrikas besondere Wettbewerbsfähigkeit im Forschungsbreich von Radioastronomie, die sich in der großen Anzahl an modernen Astronomieprojekte zeigt. Das Ziel der schriftlichen Erklärung 45 ist, wissenschaftliche und wirtschaftliche Vorteile zu nutzen, um wissenschaftliche Kapazität in Afrika zu verbessern. Die Erklärung zielt darauf, euro-afrikanische Partnerschaften im Breich von Radioastronomie zu fördern, da dies ein Gebiet ist, indem Afrika Vorteile hat, die Europa nicht gegeben sind und durch welche erhebliches Wachstumspotenzial geboten wird. „Dies bedeutet, dass Radioastronomie in Afrika erhebliches Wachstumspotenzial hat und europäischen Wissenschaftlern und der Industrie neue Möglichkeiten bietet, die nicht in Europa gegeben sind“, erklärte MdEP Fiona Hall, Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie. „Die Bedeutung von Wissenschaft für sozio-ökonmische Entwicklung in Afrika wurde bereits von den Millenniumsentwicklungszielen anerkannt. Europäische Beteiligung an afrikanischer Radioastronomie stellt einen möglichen Treiber für sozio-ökonomische Veränderung dar“, fügte MdEP Miguel Angel Martínez Martínez, Vize-Präsident des Europaparlaments und Mitglied im Auschuss für Entwicklung, hinzu. Entsprechend der Annahme der schriftlichen Erklärung 45/2011 durch das Europaparlament,wird diese jetzt der Kommission, dem Rat und den Parlamenten der Mitgliedstaaten vorgelegt. MdEP Judith Sargentini, Stellvertretende Vorsitzende der Delegation für die Beziehungen zu Südafrika erklärte, dass „durch die Annahme dieser schriftlichen Erklärung, haben Europas gewählte Vertreter eine klare Botschaft an ihre Kollegen über die Zukunft europäischer Zusammenarbeit mit Afrika entsandt. Sie haben die Bedeutung erkannt, dass Radioastronomie eine glänzende Zukunft in Afrika hat und dass Europa eine wertvolle Rolle spielen kann. Ein hohes Wissenschaftsniveau in Afrika verändert unsere Auffassung über diesen Kontinent. Dies ist möglich in Afrika und nur in Afrika.“ Die Aufmerksamkeit wird sich nun der Frage zuwenden, wie Europa diese Aussage durchsetzen wird. Die schriftliche Erklärung 45/2011 hebt insbesondere die Bedeutung von Horizon 2020 (Rahmenprogramm für Forschung und Innovation in Europa, 2014-2020, vormals Forschungsrahmenprogramm) und des Instruments zur Entwicklungs- Kooperation hervor. Viele EU-Abgeordnete, die die schriftliche Erklärung unterschrieben haben, befürworten eine Einbeziehung neuer Kapitel in diesen Rahmenprogrammen, die sich auf Partnerschaften für Radioastronomie beziehen. Horizon 2020 ist das neue Forschungsrahmenprogramm der EU für 2014-2020. Die Vorschläge der Kommission für Horizon 2020 wurden im November 2011 veröffentlicht. Dies war der Anfang eines Verhandlungsprozesses, der bis 2013 laufen wird. „Mit der Annahme der schriftlichen Erklärung könnte ein möglicher Zusatz zu Horizon 2020 die Rolle des Aufbaus von Kapazitäten mit einem Schwerpunkt auf Radioastronomie betonen“, fügte MdEP Teresa Riera Madurell, Mitglied des Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie, hinzu. Dies würde auf Punkte der angenommenen schriftlichen Erklärung zurückgreifen, mit der Absicht, Zusammenarbeit mit Afrika als spezifisches Programm aufzubauen. Das Instrument zur Entwicklungs- Kooperation ist das Hauptinstrument der EU um Entwicklungshilfe durch das EU budget zu leisten. Es handelt unter anderen legislativen Instrumenten als Horizon 2020. „Mit der Annahme der schriftlichen Erklärung 45/2011 ist es EU-Abgeordneten möglich, ein Kapitel für das Instrument zur Entwicklungs- Kooperation hinzuzufügen, welches Wissenschaft als Treiber für die Umsetzung der Ziele des Instruments vorstellt“ erklärte MdEP Filip Kaczmarek, Mitglied im Ausschuss für Entwicklung. Mehr Information zu euro-afrikanischen Partnerschaften in Astronomie können Sie hier finden: http://www.astroafricaeu.com(öffnet in neuem Fenster) Die schriftliche Erklärung zum Aufbau wissenschaftlicher Kapazitäten in Afrika können Sie hier finden: http://www.tinyurl.com/WD45-2011(öffnet in neuem Fenster)
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