CORDIS bekommt auf der ICT 2018 einen ersten Einblick in unsere digitale Zukunft: Imagine Digital – Connect Europe
Die ICT 2018(öffnet in neuem Fenster) fand vom 4. bis zum 6. Dezember in Wien statt und wurde von der Europäischen Kommission und im Rahmen der österreichischen Präsidentschaft(öffnet in neuem Fenster) des Rates der Europäischen Union organisiert. Die Konferenz erreichte 6 000 Anmeldungen aus über 120 Ländern, die Gemeinschaften von Wissenschaftlern, Entscheidungsträgern und IKT-Interessierten aus der allgemeinen Bevölkerung vertreten und von über 100 Rednern und mehr als 130 Ausstellern profitieren konnten. Während dieser äußerst einbindenden Veranstaltung war CORDIS von der schieren Bandbreite ausgestellter digitaler Innovationen beeindruckt und machte sich die Inspiration zu eigen, die die Innovatoren selbst oft in unbändiger Begeisterung ausstrahlten. Von „evolutionären Robotern“, die auf Grundlage von KI-Entwürfen konstruiert wurden, bis hin zu einer interaktiven Installation, die die Kommunikation zwischen Menschen und Pflanzen ergründet, machte der Weg durch die Ausstellungen einen fast schon karnevalesken Eindruck. Zumindest, bis man sich vor Augen führte, dass diese Innovationen entstanden, um auf äußerst reale und oft dringliche Bedürfnisse einzugehen. Sobald man sich an die Genialität der ausgestellten Fortschritte gewöhnte, kam im Gespräch mit den Innovatoren ein weiteres übergreifendes Thema zutage – wie wichtig es ist, die Innovationen aus dem Labor auf den Markt zu bringen, falls wir die Versprechen dieser intelligenten Zukunft jemals in die Realität umsetzen wollen. Die Auszeichnung Innovation Radar stellt die Leistungen von H2020 in den Vordergrund Der Innovation Radar(öffnet in neuem Fenster) der Europäischen Kommission, der im Jahr 2014 von der GD Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien(öffnet in neuem Fenster) eingerichtet wurde, bietet Informationen über IKT-Innovationen mit großem Potenzial im Rahmen von FP7-, CIP- und H2020-Projekten(öffnet in neuem Fenster). Die damit verbundene Auszeichnung Innovation Radar(öffnet in neuem Fenster) wurde 2015 eingeführt und erkennt an, dass der erfolgreiche Abschluss eines Projekts auf der Grundlage herausragender wissenschaftlicher Arbeit allein nicht ausreicht, um dessen Potenzial vollständig auszureizen. Daher erklärte der Fachreferent der GD Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien Eoghan O’Neill bei seiner Einführungsrede zur Auszeichnung für 2018 auf der ICT 2018, dass die Initiative nicht nur Exzellenz anerkennt, sondern sie auch maßgeblich fördert und sich für sie einsetzt. Im Rahmen eines basisorientierten Vorgangs stimmten 50 000 Mitglieder der Öffentlichkeit über eine längere Auswahlliste mit 48 Kandidaten ab und grenzten diese auf vier Finalisten für jede der fünf Kategorien ein: Technologien für die Gesellschaft, herausragende Wissenschaft, Industrie- und Grundlagentechnologien, bestes junges KMU und beste Innovation im Frühstadium. Am vergangenen Mittwoch hatte jeder der Finalisten drei Minuten Zeit, um eine vierköpfige sehr erfahrene Jury(öffnet in neuem Fenster) von dem Reifegrad ihrer Innovationen zu überzeugen. Um das Beste aus den Finalisten herauszuholen, hielt die Jury sich nicht mit Nachfragen zurück, zum Beispiel „Wer ist der Inhaber des geistigen Eigentums?“ und „Wie einfach lässt sich die Technologie durch Reverse-Engineering nachbilden?“. Allein die Tatsache, dass sie diesen Punkt erreicht hatten, zeigte bereits, dass die Finalisten von hohem Kaliber waren. CORDIS war besonders von den Vorstellungen von Gr3n(öffnet in neuem Fenster) zur Verwendung von Mikrowellenstrahlung für das „Upcycling“ von PET und Polyester, der Universität Island(öffnet in neuem Fenster) zur Entwicklung von Sound of Vision, einer tragbaren Technologie, die Menschen mit Sehbehinderungen unterstützt, sowie von NIT(öffnet in neuem Fenster) zur Verbesserung der Echtzeitqualitätssicherung bei additiver Fertigung beeindruckt. Erfolgsgeschichten und ihre Botschafter Während sich die Jury zur Bestimmung der Gewinner zurückzog, konnte sich CORDIS mit zwei Gewinnern des Vorjahres unterhalten. Der Gesamtsieger von 2017 war CATEC(öffnet in neuem Fenster). Der wissenschaftliche Berater Prof. Anibal Ollero erzählte bezüglich der greifbaren Folgen der Auszeichnung: „Wir erhielten Unterstützung, um in Fabriken Tests durchzuführen, die uns die nötigen Informationen für die Markteinführung verschafften ... Wir arbeiten daran, das Produkt dieses Jahr zu vermarkten.“ LeanXcale(öffnet in neuem Fenster), ein Gewinner in einer der Kategorien des Vorjahres konnte sich nach der Markteinführung in diesem Jahr bereits einen ersten Großkunden und vor Kurzem 2 Mio. EUR Risikokapital sichern. Bezüglich des „Wegs aus dem Labor“ gibt der CEO und Mitgründer Dr. Ricardo Jimenez-Peris an: „Es ist ein eigener Pfad. Irgendwann reicht es einem, Forschung zu betreiben, die nach Finanzierung sucht, anstatt die Probleme unserer Gesellschaft zu lösen.“ Alles lief schließlich auf Donnerstagnachmittag hinaus, an dem es laut der Europäischen Kommissarin Mariya Gabriel „nur angemessen ist, die ICT 2018 abzuschließen, indem solche Exzellenz durch die Verkündung der Gewinner der FIWARE-(öffnet in neuem Fenster) und Innovation Radar-Auszeichnungen gebührend gefeiert wird.“ Neben dem tosenden Beifall des Publikums, als jeder der Gewinner seine Auszeichnung entgegennahm (siehe die vollständige Liste hier)(öffnet in neuem Fenster), war CORDIS besonders von den Dankesreden einiger Gewinner beeindruckt. Als Beispiel dessen und als Ausdruck des Geistes dieser Auszeichnung soll das Schlusswort an Prof. Runar Unnthorsson von „Sound of Vision“ gehen, der einfach nur sagte: „Wir hoffen wirklich sehr, dass wir unser Produkt denjenigen zugänglich machen können, denen es hilft.“ Weitere Informationen: Veranstaltungswebsite(öffnet in neuem Fenster)
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