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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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Aktionsentwurf führt zu interaktiven Klassenräumen

Das europäische Projekt "Blueprint for Interactive Classrooms" (BIC; Aktionsentwurf für interaktive Klassenräume) hat ein Handbuch mit dem Titel Classrooms for Distance Teaching & Learning: A Blueprint" (Klassenräume für Fernunterricht und -lernen: ein Aktionsentwurf) veröffen...

Das europäische Projekt "Blueprint for Interactive Classrooms" (BIC; Aktionsentwurf für interaktive Klassenräume) hat ein Handbuch mit dem Titel Classrooms for Distance Teaching & Learning: A Blueprint" (Klassenräume für Fernunterricht und -lernen: ein Aktionsentwurf) veröffentlicht, das Ratschläge für Bildungsstätten erteilt, die an der Einrichtung derartiger Klassenräume interessiert sind. Im Laufe der letzten vier Jahre hat ein Konsortium europäischer Universitäten, die im Rahmen des Projekts BIC zusammenarbeiten, Prototypen und Ressourcen für Personen entwickelt, die daran interessiert sind, interaktive Telepräsenz-Lehrsysteme über ISDN und Satellitennetze einzurichten. Während sich zahlreiche mit allgemeiner und beruflicher Bildung befaßte Organisationen heutzutage Videokonferenzen und anderen in zwei Richtungen interaktiven Systemen für verschiedene Lehrzwecke zuwenden, haben Konsortiummitglieder festgestellt, daß ein Mangel an frei verfügbaren praktischen Ressourcen für andere besteht, die ihre eigenen Systeme einrichten wollen. Dieses Netzwerk umfaßt führende hochrangige Bildungsstätten in Belgien, Finnland, Frankreich, Irland und Italien, die erfahrene Benutzer von Telepräsenzsystemen im Rahmen ihrer eigenen Organisationen sind. Mit Unterstützung durch Finanzierungsmittel der Europäischen Kommission haben sie in Verbindung mit dem Programm Telematikanwendungen (allgemeine und berufliche Bildung) fünf voll funktionsfähige Telepräsenz-Lehrsysteme geschaffen. Durch den Vergleich und die Gegenüberstellung der jeweiligen Lehrbedingungen haben die BIC-Forscher Daten über Lehrmethoden, Lernumgebungen und die Auswirkungen von Haushaltsmitteln zusammengetragen. Das Endergebnis ist das BIC Handbuch. Das Handbuch ist reich an allen möglichen Ideen - vom Möbelaufstellen bis zu technischen Leitlinien - und für Lehrer und Verwaltungspersonal unerläßlich, die dem Lernprogramm eine Telematik-Komponente hinzufügen wollen. Komplex ist es schon, wobei die erteilten Ratschläge für Bildungsexperten und -behörden jedoch durchaus verständlich sind. Die Ausrüstung ist größtenteils im Standardformat erhältlich, benutzerfreundlich und äußerst interoperabel. Das Ziel für die mit der Projektumsetzung betrauten Fachleute war denkbar einfach: Fernstudenten brauchen besseren Zugriff auf eine größere Vielzahl sinnvoller Lehrgänge zu niedrigen Lieferkosten. Der von dem Konsortium verfolgte Ansatz, daß beim interaktiven Fernunterricht zum Beispiel Videokonferenzen auf ISDN-Basis verwendet werden, ist nur eine Option aus einem Medienmix, das wahrscheinlich eine Vielfalt verschiedener Technologien und Szenarien umfassen wird. Das ist jedoch eine Option, die sich als sehr nützliche, wirksame Ressource für die Bildungsstätte erweisen könnte, die den Fernunterricht in ihren Lehrplan aufnimmt. Sie kann dazu benutzt werden, Fernstudenten in einem anderen Universitätsgelände oder Studienzentrum zu erreichen, und sie kann für Gruppen- und Kooperationsprojekte eingesetzt werden. Es werden Ratschläge über allgemeines Medienmix erteilt, über die Anpassung Ihres technologischen Ansatzes an Ihre pädagogischen Ziele sowie über die Auslegung Ihrer Systeme auf kostenwirksamste und pädagogisch einfühlsame Weise. Der Bestand an Lehreinrichtungen zur Demonstration von Funktionsweisen, die von den am Projekt teilnehmenden Universitäten in ihr jeweiliges System eingebunden wurden, dient als ideale Grundlage für eine Laborumgebung, in der die verschiedenen Technologien und Stützsysteme für den Fernunterricht im praktischen Einsatz getestet werden können. Dazu gehören u.a.: - Interaktive Fernunterrichts-Klassenräume, Studio- und mobile Einrichtungen, die sich in der Katholieke Universiteit Leuven (K.U. Leuven) in Belgien befinden; - Telepräsenz-Klassenräume und andere Einrichtungen im Audio Visual Centre im University College Dublin; - Interaktiver Klassenraum mit Standort Université de Nancy II in Frankreich; - Einrichtungen für den Fernunterricht in der Politechnico di Milano in Italien; - Einrichtungen, die von der Helsinki University of Technology (Dipoli) in Finnland verwaltet werden. Alle diese Einrichtungen können nach Vereinbarung eines Besuchstermins besichtigt werden, und das Personal und die Benutzer der Systeme veranstalten regelmäßig "Tage der offenen Tür" um ihre Erfahrung anderen Interessenten zur Verfügung zu stellen. Das von der Leuven University Press veröffentlichte Handbuch beinhaltet ein Großteil dieser Erfahrungen und vermittelt Hinweise und Ratschläge für Personen, die derartige Systeme planen und benutzen. Die Schrift ist im praktischen Handbuchstil verfaßt und bietet Informationen über alle Aspekte von Auslegung, Aufbau, Nutzung und Erprobung derartiger Einrichtungen - von der Auswahl geeigneter Ausrüstung bis zu Hinweisen für Lehrer und Dozenten. Die Veröffentlichung enthält zahlreiche Illustrationen, Prüflisten, Glossare und grafische Darstellungen und würde sich sowohl für Techniker als auch Manager nützlich erweisen. Es sind interessante Fallstudien aus den einzelnen Universitäten enthalten, in denen sehr anschaulich dargestellt ist, wie man bei der Entwicklung der eigenen Einrichtungen verfahren ist.