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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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Blinde Menschen erhalten Online-Zugang zu Dokumenten

Um blinden und sehbehinderten Menschen eine Welt von Informationen zu erschließen, haben Forscher des University of Bradford Management Centre, England, sich in einem Projekt mit anderen britischen und europäischen Forschungsstätten zusammengetan, das über ein Budget von 750.0...

Um blinden und sehbehinderten Menschen eine Welt von Informationen zu erschließen, haben Forscher des University of Bradford Management Centre, England, sich in einem Projekt mit anderen britischen und europäischen Forschungsstätten zusammengetan, das über ein Budget von 750.000 Euro verfügt. Mit Hilfe von hochentwickelter Technologie für den elektronischen Geschäftsverkehr soll ein datengeschützter Zustellungsdienst für Dokumente eingerichtet werden, bei dem die Rechte und Pflichten von Autoren und Verlegern geschützt und gleichzeitig die Erfordernisse sehbehinderter Menschen in Bezug auf erweiterten Zugang zu Informationen erfüllt werden sollen. Dr Tom Wesley vom University of Bradford Management Centre koordiniert das Projekt Secure Document Delivery for Blind and Partially-Sighted People (SEDODEL; Dokumentlieferung mit Datenschutz für blinde und sehbehinderte Menschen). Dem SEDODEL angeschlossen sind ferner: das Royal National Institute for the Blind, das British Library Copyright Office, die Open University, EURITIS (ein französisches High-Tech-Unternehmen, das ein hochentwickeltes System für das Management elektronischer Rechte ausgearbeitet hat), INSERM (die französische Forschungsorganisation, die sich für blinde Menschen einsetzt) und die Katholieke Universiteit, Leuven, Belgien. "Personen, die frei von Sehbehinderungen sind, nehmen die Verfügbarkeit von Informationen in gedruckter Form einfach als selbstverständlich hin," meint Dr. Wesley. "Es wird jedoch weniger als ein Prozent des gesamten veröffentlichten Materials in Blindenschrift bzw. in große Schrift übertragen, welche blinden bzw. sehbehinderten Menschen zugänglich sind. Entwicklungen auf dem Gebiet der Informationstechnologie können eine revolutionäre Lösung bieten, da sich die elektronischen Informationen leicht in zugängliche Formate umsetzen lassen, insbesondere durch den Einsatz von rechnergestützten Sprechmaschinen. Einer Schätzung nach soll die Informationsmenge, die Blinden im World Wide Web bereits zugänglich ist, bereits ein Zehnfaches der Informationen ausmacht, die jemals in Blindenschrift übertragen worden sind. Leider zögern die Verleger, ihre Bücher ins Web zu bringen. Wenn sie erst einmal dort zur Verfügung stehen, lassen sie sich leicht und billig kopieren, wobei die Qualität der Kopien der des Originals entspricht. Die Vorstellung, daß das geistige Eigentumsrecht in einer digitalen Umgebung seine Bedeutung verlieren kann, erfüllt Inhaber und Urheber mit großer Besorgnis."