Warum gibt es nicht mehr Frauen in der Wissenschaft?
Angesichts der immer deutlicher werdenden Tatsache, daß eine institutionalisierte Diskriminierung gegenüber Frauen in der Wissenschaft besteht, und vor dem Hintergrund der immer zahlreicheren politischen, gesetzlichen und gesellschaftlichen Kampagnen gegen dieses Phänomen, startet das Wissenschaftsmagazin "Nature" am 9. September eine Webdebatte zu diesem Thema. Die Diskussion wird von bekannten internationalen Persönlichkeiten aus dem Bereich ''Frauen in der Wissenschaft'' geleitet, wie z.B. Frau Nicole Dewandre von der GD XII der Europäischen Kommission, die unlängst für die Durchführung der Konferenz der Kommission zum Thema "Frauen und Wissenschaft" verantwortlich war. "Die Förderung der Wissenschaft ist von entscheidender Bedeutung für die gesamte europäische Gesellschaft. Wenn Frauen einbezogen werden, kann die Wissenschaft nur besser werden und besser auf soziale Fragen eingehen", so Frau Dewandre. Weitere Teilnehmerinnen sind Nancy Lane von der Universität Cambridge (Vereinigtes Königreich), Mary-Lou Pardu, Nancy Hopkins, Mary Potter und Sylvia Ceyer vom Massachusetts Institute of Technology (USA), Sybille Krummacher vom Forschungszentrum in Jülich, Helga Ebeling vom Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Bonn sowie Lydia P. Makhubu von der University of Swaziland, Präsidentin der "Third World Organisation for Women in Science" (Dritte Welt-Organisation für Frauen in der Wissenschaft). In den ersten Wochen stehen u.a. folgende Fragen zur Diskussion: Warum gibt es so wenige Frauen in der Wissenschaft? Besteht tatsächlich eine Diskriminierung? Welche Bedeutung hat der Konflikt zwischen Familie und Karriere als Wissenschaftlerin? Sind Frauenquoten die Lösung? Zusätzlich zu der Diskussion veröffentlicht "Nature" auf einer eigenen, frei zugänglichen Website Berichte zum Thema "Frauen und Wissenschaft" aus den vergangenen beiden Jahren.