Europäische Satellitentechnologie hilft bei der Bekämpfung von Waldbränden
Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) fördert zur Zeit eine Initiative, die zur Bekämpfung von Waldbränden beitragen könnte. Das neue Verfahren, welches als "Echtzeit-Management von Notsituationen über Satellit" (Real time Management of emergency situations via Satellite - REMSAT) bezeichnet wird, nutzt Satellitentechnologien zur Koordinierung der Reaktionen und Maßnahmen der Rettungsmannschaften in Gefahrensituationen, so daß diese schneller und effektiver auf Waldbrände reagieren können. Nach Angaben der ESA ist eine exakt koordinierte Vorgehensweise unter Verwendung von Echtzeit-Kommunikationssystemen bei Waldbränden von größter Bedeutung; mit REMSAT kann die Einsatzzentrale sich mit den Helfern vor Ort verbinden. Neuartige und vorhandene Satellitentechnologien könnten zwar zur Verbesserung der Kommunikation beitragen, doch besteht zur Zeit noch eine Lücke zwischen diesen neuen Technologien und ihrem praktischen Einsatz. Laut ESA kann diese Lücke nun geschlossen werden. REMSAT macht größtmöglichen Gebrauch von bestehenden Weltraumtechnologien (z.B. Telekommunikations-, Ortungs- und Erdbeobachtungssysteme) sowie von Handgeräten, welche die Feuerwehrleute mit sich tragen. Sie können über mittelgroße tragbare Satelliten-Terminals mit den zentralen Einsatzleitstellen kommunizieren. Neben den verbesserten Kommunikationsmöglichkeiten zwischen den Feuerwehrleuten bietet REMSAT nach Angaben der ESA außerdem Funktionen wie Datenübermittlung, Übertragung von Videobildern und geographische Lokalisierungen. Es bietet außerdem zusätzliche Hintergrundinformationen zum Brandgebiet in Form von Satellitenbildern, Luftbildaufnahmen und meteorologischen Daten. "REMSAT läßt sich auch an die Bedingungen zahlreicher anderer Notsituationen wie Erdbeben, Überschwemmungen, außergewöhnlich harte Winterbedingungen und Unfälle mit Gefahrengütern anpassen. Außerdem kann es an verschiedene Satellitensysteme, die es zur Zeit gibt, angepaßt werden".