Deutscher Wissenschaftler erhält den ersten Europäischen Latsis-Preis
Ein europäischer Forscher, Professor Jürgen Baumert vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, hat den ersten Europäischen Latsis-Preis (dotiert mit 100.000 CHF) für seine wegweisende und einflußreiche Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Bildung und menschlichen Entwicklung erhalten. Dieser neue, jährlich verliehene und von der Latsis Foundation finanzierte Preis wird von der Europäischen Wissenschaftsstiftung an einzelne Forscher oder eine Forschungsgruppe verliehen, die nach Meinung ihrer Fachkollegen den größten Beitrag zu einer bestimmten Forschungsdisziplin in Europa geleistet haben. Das diesjährige Fachgebiet war "Forschung und/oder Innovation im Bildungswesen". Professor Baumert ist einer der angesehensten Bildungswissenschaftler. Seine Arbeiten zeigen bisher nicht bekannte Unterschiede zwischen den Leistungen von Schülern in verschiedenen europäischen Ländern auf. Seine Forschungen und Anregungen, so die Europäische Wissenschaftsstiftung, hätten nicht nur das wissenschaftliche Denken beeinflußt, sondern auch Entscheidungsträger dazu veranlaßt, neue, erfolgreiche Modelle zur Verbesserung des Bildungsstandards einzuführen. Herr Enric Banda, Generalsekretär der Europäischen Wissenschaftsstiftung und Vorsitzender des Auswahlkomitees, erklärte: "Professor Baumert vertritt die besten Elemente der europäischen Bildungs- und Unterrichtsforschung - hochwertige Analysen, die praktische Lösungen für wichtige soziale und wirtschaftliche Politikfelder bereitstellen. Er ist ein würdiger Träger des ersten Europäischen Latsis-Preises." Der Preis wird Professor Baumert im Rahmen der 25. Jahresversammlung der Europäischen Wissenschaftsstiftung am 25. November 1999 überreicht.