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Inhalt archiviert am 2022-12-02

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Französisches Unternehmen gewinnt "EuroPrix 99 MultimediaArt"

Ein Software-Paket für Kinder, das seine jungen Anwender auf eine Entdeckungsreise durch den Wald führt, wurde im Rahmen einer kürzlich in Tampere, Finnland, veranstalteten Preisverleihung zum Gesamtsieger von Europas wichtigstem neuen Multimediapreis erklärt. Forestia Junior...

Ein Software-Paket für Kinder, das seine jungen Anwender auf eine Entdeckungsreise durch den Wald führt, wurde im Rahmen einer kürzlich in Tampere, Finnland, veranstalteten Preisverleihung zum Gesamtsieger von Europas wichtigstem neuen Multimediapreis erklärt. Forestia Junior, produziert von dem kleinen französischen Verlag Lasermedia, gewann den ersten Preis bei der EuroPrix 99 MultimediaArt-Verleihung sowie den ersten Preis in der Kategorie "Erste Schritte mit Multimedia". EU-Kommissar Erkki Liikanen, der den Preis verlieh, betonte, wie wichtig dieser einmalige Multimedia-Wettbewerb sei, um europäische Talente zu honorieren. Der Preis wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehen. "Ziel des EuroPrix MultimediaArt ist es, die besten europäischen Multimedia-Hersteller und Multimediaprodukte, die den Bürgern und Unternehmen von Nutzen sind, zusammenzubringen. Dadurch unterstützt der Preis den Aufbau der europäischen Informationsgesellschaft, die Förderung von Europas zukünftigem Wohlstand und die Schaffung neuer Arbeitsplätze", sagte der Kommissar. Forestia Junior wurde ursprünglich von Marie-Christine Imbert für den französischen Markt produziert, wird jetzt aber auch in anderen europäischen Ländern vermarktet. Die Zielgruppe sind Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren. Das Programm hilft ihnen, durch die Unmittelbarkeit interaktiver Erfahrungen zu lernen. Die internationale Jury aus 44 Experten lobte Forestia Junior als ein ausgezeichnetes Beispiel für äußerst phantasievollen Inhalt und hervorragende Benutzerfreundlichkeit. Der wirtschaftliche Koordinator Christian Delecourt erklärte, der Preis sei ein wichtiges Signal für sein Unternehmen LaserMedia, daß es auf dem richtigen Weg sei. "Unser Ansatz war schon immer der, daß Kinder spielen müssen und sie am besten lernen, wenn sie vergessen, daß sie lernen. Wir fühlen uns nun ermutigt, diese andere Art von Publikationen für Kinder auf einem hohen Qualitätsniveau fortzuführen." Die Veranstaltung umfaßte die Präsentation der 28 nominierten Produkte und fand ihren Höhepunkt in der Ankündigung der Gewinner in den sechs EuroPrix-Kategorien, des Gewinners des studentischen Wettbewerbs und des Gesamtsiegers. Die Fakultät für Geologie der britischen Open University (Fernuniversität) gewann den Preis für "Wissen und Entdeckung" für den Kurs S260, der aus sieben CD-ROMs besteht. Das Wiener Unternehmen Nofrontiere Design erhielt den Preis für die "Verbindung der europäischen Kultur mit der digitalen Welt" für seine CD-ROM "Sigmund Freud - Archaeology of the Unconscious" (Sigmund Freud - Archäologie des Unbewußten). Kinoplasti, ein finnischer Webdienst für Kinobesucher, der detailliert über Filme informiert und über den man Karten reservieren und kaufen kann, gewann für das Unternehmen Frantic Oy in der Kategorie "Unterstützung von KMU auf dem Markt". Ein weiteres Produkt aus Finnland, Idea Factory, das von Nettiparlamentti Oy eingereicht und vom Jugendrat in Espoo entwickelt wurde, gewann den Preis in der Kategorie "Verbesserung der Demokratie durch Multimedia". Ein interaktiver Englischkurs, der von dem kleinen polnischen Unternehmen Young Digital entwickelt wurde, gewann den Preis in der Kategorie "Förderung eines multilingualen Europas". Forestia Junior von LaserMedia wurde mit dem Preis in der Kategorie "Erste Schritte mit Multimedia" ausgezeichnet, und die Universität Sunderland gewann den speziellen Studenten-Wettbewerb mit dem interaktiven Lernspiel "Learning the mouse with Burnie Rocket" (Mit Burnie Rocket etwas über die Maus lernen). Dieses Lernspiel wurde von Graham Mitchell, der ein Postgraduierten-Studium absolviert, als Teil seiner Kursarbeit entwickelt. Der EuroPrix MultiMediaArt ist eine Initiative der Mitgliedstaaten, die 1998 von Österreich angeregt wurde und von der Europäischen Kommission unterstützt wird. Die Veranstaltung ist nicht nur eine Honorierung der vorzüglichen Leistungen in Europa auf dem neuen Gebiet Multimedia, sondern sie hat auch zum Ziel, eine Handelsplattform für qualitativ hochwertige Multimediaprodukte zu kreieren, die die Vielfalt der europäischen Kulturen, Traditionen, Sprachen und Visionen repräsentieren. Peter Bruck, Leiter des EuroPrix-Sekretariats in Salzburg, Österreich, erklärte: "Wenn man an die enorme Anzahl von Multimediaprodukten auf dem Markt denkt, ist es äußerst wichtig, vergleichen zu können, um Kriterien für inhaltlich hochwertige Produkte festzulegen. Der EuroPrix bietet Multimedia-Herstellern in Europa die Möglichkeit, ihre eigenen Leistungen in einem internationalen Forum zu messen und außerdem neue Ideen und Ansätze zu entwickeln." Die Gewinner betonten, wie wichtig es sei, Marktvertrauen zu entwickeln. Sie erklärten, daß ein EuroPrix-Aufkleber auf ihren Produkten dazu beitragen könne. Rafal Twarowski von Young Digital aus Polen sprach über die Schwierigkeiten, Investoren aus dem Westen von der Qualität osteuropäischer Produkte zu überzeugen, und sagte, daß der EuroPrix die "Chance erhöht, daß mehr Menschen unsere Produkte zur Kenntnis nehmen, was der erste und wichtigste Schritt ist". Die EuroPrix-Verleihung war der Höhepunkt des INFO2000 Mobile Mulitmedia Summit (INFO2000-Gipfel im Bereich mobiler Multimedia), der Abschlußveranstaltung des Programms INFO2000, das Ende des Jahres ausläuft. Im Rahmen der Veranstaltung wurde untersucht, inwieweit die Programmergebnisse zur Förderung des Multimediamarktes in Europa beigetragen haben. Zudem wurde ein Blick auf die Zukunft des Marktes im Jahr 2000 und darüber hinaus geworfen. Als das Programm 1996 ins Leben gerufen wurde, war Multimedia noch ein relativ neues Konzept. Heute ist die Nachricht der Konferenz, daß Multimedia mobil wird. In seiner Abschlußrede erklärte Kommissar Erkki Liikanen: "INFO2000 hat bereits in einer frühen Phase der Entwicklung des Internets und der Online-Welt erkannt, welche Rolle der Inhalt spielt. Das Programm hat eine Plattform für die Industrie geboten, um zu experimentieren und sich an einer EUweiten Zusammenarbeit zu beteiligen". Herr Liikanen versprach, auf die Arbeit des Programms INFO2000 aufzubauen, um sicherzustellen, daß Europa seinen Vorsprung im Bereich des mobilen Fernsprechwesens und der Bereitstellung von Inhalten behält, da diese die Schlüsselfaktoren für die Informationsgesellschaft seien. Derzeit werden Vorschläge für das Folgeprogramm von INFO2000 vorbereitet, und die Kommission hat das Parlament und den Rat gebeten, ein Budget für vorbereitende Maßnahmen, die dieselben Bereiche abdecken, bereitzustellen.