Empfehlung der Kommission soll Kommunikationskosten in Europa senken
Die Europäische Kommission hat eine Empfehlung zur Preisgestaltung für Kurzdistanz-Mietleitungen verabschiedet, die die Kommunikationskosten in Europa senken könnte. Die Empfehlung legt Preisobergrenzen für Mietleitungen fest. Mietleitungen sind die Kommunikationsverbindungen für kurze Distanzen, die die jeweiligen Telekommunikationsunternehmen an andere Netzwerkbetreiber vermieten. Zur Zeit machen in einigen Mitgliedstaaten Mietleitungsnetze ungefähr 25 Prozent des gesamten Telekommunikationsmarktes aus, und ihr Anteil steigt. Die Kurzdistanz-Leitungen sind die Grundlage für interne Kommunikationsnetze europäischer Unternehmen und werden zunehmend von kleinen und mittleren Unternehmen für eine permanente Verbindung zum Internet genutzt. "Der hohe Preis für Mietleitungen in Europa wirkt sich wettbewerbsschädigend für europäische Unternehmen aus und hemmt die Verbreitung des Internet in Europa", erklärte Erkki Liikanen, Kommissar für Unternehmen und die Informationsgesellschaft. "Diese Empfehlung wird für alle Internet-Nutzer und insbesondere für KMU von Nutzen sein." Die empfohlenen Preisobergrenzen orientieren sich an den drei Mitgliedstaaten mit den niedrigsten Preisen. Die Empfehlung der Kommission fordert die Mitgliedstaaten auch dazu auf, ergänzende Maßnahmen umzusetzen, um so den Wettbewerb und die technologische Innovation in den Netzen mit örtlichem Zugang zu fördern.