IPTS-Studie beweist die Vorteile von Firmen-Spinoffs
Eine kürzlich durchgeführte Studie und ein Seminar, an dem führende Vertreter der europäischen Wirtschaft teilnahmen, weisen darauf hin, daß Firmen-Spinoffs in der Europäischen Union eine Schlüsselrolle spielen können. Aus der Studie des IPTS (Institut für technologische Zukunftsforschung) ergibt sich außerdem, daß Firmen-Spinoffs von der Politik vernachlässigt wurden. Firmen-Spinoffs resultieren meistens aus einer Umstrukturierung des Mutterunternehmens, entstehen aber auch dann, wenn Mitarbeiter sich entschließen, ihre Ideen in einem eigenen Unternehmen umzusetzen, das entsprechende Unternehmen aufkaufen und so ein neues Unternehmen gründen. Firmen-Spinoffs scheinen die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Ihre Bedeutung liegt in ihren hohen Wachstumsraten bei sehr niedrigen Konkursraten (insbesondere im Vergleich zu neuen Technologieunternehmen) und den dabei entstehenden sicheren Arbeitsplätzen. Darüber hinaus erkannte die Studie einen deutlichen Zusammenhang zwischen dem wirtschaftlichen Erfolg von Firmen-Spinoffs und der technischen Kompetenz sowie der innovativen Vorgehensweise. Die Ergebnisse stützen sich auf drei Elemente, nämlich ein Arbeitsseminar, das im September 1999 in Brüssel stattfand und an dem hochrangige Vertreter der Industrie teilnahmen, eine Untersuchung in sieben ausgewählten EU-Ländern und einen Fragebogen, mit dem untersucht wurde, was europäische Großunternehmen von Firmen-Spinoffs halten und welche Erfahrungen sie damit gemacht haben. Die größten Hindernisse für Unternehmen in diesen Bereichen liegen in unterschiedlichen Steuergesetzen, der mangelnden Flexibilität des Arbeitsmarkts und dem Zugriff auf finanzielle Mittel. Nach Auffassung der Konferenzteilnehmer könnte die Politik jedoch einen Beitrag in Form von finanzieller Unterstützung oder Schulungsmaßnahmen leisten.