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Inhalt archiviert am 2022-12-07

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Fortschritte bei europäischen satellitengestützten Navigationssystemen

Das europäische Satellitennavigationssystem EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay System) sowie Europas Beitrag zur Entwicklung eines globalen Positionsbestimmungs- und Navigationssatellitensystems GNSS (Global Positioning and Navigation satellite system) werden jet...

Das europäische Satellitennavigationssystem EGNOS (European Geostationary Navigation Overlay System) sowie Europas Beitrag zur Entwicklung eines globalen Positionsbestimmungs- und Navigationssatellitensystems GNSS (Global Positioning and Navigation satellite system) werden jetzt laut Berichten der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) zu Testzwecken realisiert. Die Europäische Kommission und die Europäische Organisation für Flugsicherung (Eurocontrol) arbeiten mit der ESA in der ersten Phase des GNSS-Programms zur Entwicklung von EGNOS zusammen. Nach Angaben der ESA soll damit die Leistung der von dem bestehenden amerikanischen GPS-System und dem russischen Glonass-System empfangenen Signale hinsichtlich ihrer Genauigkeit und Datenintegrität erhöht werden. Nun wurde eine vereinfachte Version des endgültigen Systems auf Grundlage der Infrastruktur am Boden und dreier geostationärer Satelliten erarbeitet (Inmarsat 3, Indian Ocean Region (IOR) und Atlantic Ocean Region East (IOR-E); später kommt noch der Telekommunikationssatellit "Artemis" der ESA hinzu). Sie sind mit speziellen Navigationstranspondern ausgerüstet, die die derzeit von GPS und Glonass angebotenen Positionsbestimmungsdienste verbessern sollen. Die Bodeninfrastruktur wird bei EGNOS mehr als 40 Standorte - die meisten davon in Europa - umfassen, und die Systeme dürften bis Ende 2003 ausgereift sein, so die ESA. Damit erhält Europa einen betriebsfähigen Satellitennavigationsdienst, der durch die für 2008 vorgesehene Inbetriebnahme des Galileo-Systems noch weiter verbessert werden soll. Seit Mitte Februar überträgt das Testsystem ein "EGNOS-ähnliches Signal" aus dem Weltraum, das den Anwendern ein GPS-Verstärkersignal liefert und ihnen ermöglicht, ihre Position bis auf wenige Meter genau zu berechnen. "Mit dieser Vorversion von EGNOS kann Europa den praktischen Nutzen von GNSS für die unterschiedlichen Anwendergruppen demonstrieren. Die Testversion wird für alle Arten des Verkehrs zu Lande, zu Wasser und in der Luft eingesetzt, bei denen bis auf wenige Meter genaue Positionsbestimmungsdienste und insbesondere sicherheitskritische Dienste erforderlich sind", so die ESA. EGNOS soll uneingeschränkt kompatibel mit ähnlichen Systemen sein, wie z.B. dem US-amerikanischen "Wide Area Augmentation System" (WAAS) und dem japanischen "MTSAT Satellite based Augmentation System" (MSAS).